Donald Trump mag Mexiko nicht. Der südliche Nachbar hat den USA nach seinem Verständnis unzählige Jobs «abgeluchst» und im Gegenzug Drogenhändler und Vergewaltiger in den Norden geschickt. Deshalb will der US-Präsident eine Mauer an der Grenze bauen und die Mexikaner dafür bezahlen lassen. So zumindest verkündete er es im letztjährigen Wahlkampf.
Mexiko allerdings denkt nicht daran, für die Mauer zu zahlen. Und Trumps Beleidigungen lassen sich die stolzen Latinos ohnehin nicht bieten. Nun folgt die Retourkutsche: Der Wirtschaftsanwalt Antonio Battaglia will ein Toilettenpapier unter dem Namen «Trump» produzieren lassen. Er habe Trumps Beleidigungen nicht einfach hinnehmen wollen, sagte er der Nachrichtenagentur AP.
Papel higiénico Trump, el nuevo producto mexicano https://t.co/9Oq3usEUBD vía @LANACION
— Antonio Battaglia M (@afbattaglia) 1. Juni 2017
Bereits im Oktober 2015 liess er sein Trump-Toilettenpapier bei der zuständigen Behörde markenrechtlich schützen. Donald Trump vermarktet seinen Namen aggressiv, er hat ihn auch in Mexiko für zahlreiche Produkte und Einrichtungen schützen lassen. An «Hygienepapier», wie das Produkt zur Reinigung des Allerwertesten auf Spanisch genannt wird, dachte er nicht.
Battaglia ist überzeugt, dass das Recht auf seiner Seite ist. Er will dieses Jahr mit der Produktion beginnen. Geplant sind vorläufig zwei Lastwagenladungen. Bei genügender Nachfrage will der Anwalt aus Leon die Produktion ausweiten. 30 Prozent des Profits will er Programmen zur Unterstützung von Migranten zukommen lassen.
Eine Musterpackung existiert bereits. Sie zeigt eine Papierrolle mit der typischen Trump-Frisur und die Aufschrift «Sanftheit ohne Grenzen». Auch die Bezeichnung «4 Puros Rollos» kann doppeldeutig interpretiert werden. Sie bedeutete sowohl «saubere Rollen» als auch «purer Unsinn». (pbl)