Die vom Staatsbankrott bedrohte Ukraine soll von der EU weitere 1.8 Milliarden Euro Finanzhilfe bekommen. Das EU-Parlament und der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten stimmten am Mittwoch einem entsprechenden Vorschlag von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zu.
Dieser hatte zuletzt mehrfach zu grösserer Solidarität mit der prowestlichen Regierung in Kiew aufgerufen.
Das frische EU-Geld soll aus dem Gemeinschaftshaushalt der EU kommen und in Form mittelfristiger Darlehen fliessen. Die am Mittwoch getroffene Entscheidung muss jetzt nur noch in einem schriftlichen Verfahren bestätigt werden.
Die EU hatte bereits vergangenes Jahr sogenannte Makrofinanzhilfen in Höhe von einer Milliarde Euro bewilligt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) brachte für die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik jüngst ein mehrjähriges Kreditprogramm über 17.5 Milliarden US-Dollar auf den Weg.
Derweil haben die USA zum ersten Mal Armeegeländewagen in die Ukraine geschickt. Präsident Petro Poroschenko nahm am Mittwoch auf dem Kiewer Flughafen Borispol zehn von insgesamt 230 angekündigten Fahrzeugen vom Typ Humvee in Empfang.
«Wir schätzen die Unterstützung der USA», schrieb Poroschenko im Kurznachrichtendienst Twitter und testete selbst einen der neuen Geländewagen.
Die USA haben der Ukraine weitere Militärhilfe im Wert von 75 Millionen Dollar zugesagt. Neben den 230 Geländefahrzeugen sollen die Streitkräfte der Ex-Sowjetrepublik in den kommenden Wochen auch Funkgeräte, Nachtsichtgeräte und Artillerieradarsysteme aus den USA erhalten.
(spon/tat/sda/dpa)