Verhofstadt staucht Orban zusammen.
Ungarn ist momentan nicht sonderlich beliebt bei der EU. Auf die ständige Stimmungsmache gegen Brüssel agierten die EU-Abgeordneten mit grossem Unmut.
Ungarns Regierungschef Viktor Orban musste sich am Mittwoch im EU-Parlament einiges anhören. Besonders die Wutrede von Guy Verhofstadt, belgischer Politiker der Flämischen Liberalen und Demokraten, hatte es in sich.
In seiner fünf minütigen Ansprache kritisierte er Orbans Politik heftig. Sie sei eine «moderne Version des Kommunismus» wie unter Stalin und Orban versuche all seine Feinde auszumerzen, so Verhofstadt.
Er legte Orban indirekt sogar den Austritt aus der EU nahe: «Sie wollen das Geld der EU, nicht aber ihre Werte.» Er habe grösseren Respekt vor Euroskeptikern, die immerhin offen sagten, «dass sie die Werte der EU ablehnen und austreten wollen.» (nfr)
Die SP eilt derzeit von einem Wahlerfolg zum nächsten. Sie profitiere von der «Arroganz der Bürgerlichen», glaubt Nationalrat Cédric Wermuth. Und er erklärt, was sich bei der SP nach dem Rücktritt von Parteipräsident Christian Levrat ändern muss.
Herr Wermuth, die SP gewinnt derzeit in der ganzen Schweiz Wahlen – in den Kantonen Genf und Bern, in den grossen Städten, in der Agglo. Haben die Sozialdemokraten einen Zaubertrank entdeckt?Cédric Wermuth: Nein, unser Erfolg hat vor allem mit harter Basisarbeit zu tun, nicht mit magischen Elixieren. Ich betrachte das Formhoch der SP unterdessen tatsächlich als stabilen Trend. Ich habe immer gesagt, dass wir die Wahlen in Bern als flächen- und bevölkerungsmässig grossen Kanton abwarten …