Die Mitgliedstaaten der EU haben 2016 fast einer Million Menschen die Staatsbürgerschaft erteilt und damit so vielen wie nie zuvor. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte, wurden 994'800 Menschen Bürger eines EU-Landes – 18 Prozent mehr als 2015.
Grösste Gruppe waren mit 101'300 Menschen Marokkaner, die vor allem in Spanien, Italien und Frankreich die Staatsbürgerschaft erhielten.
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Danach folgten Menschen aus Albanien (67'500), die vor allem nach Italien und Griechenland gingen. Auf den Plätzen drei und vier fanden sich Inder (41'700) und Pakistaner (32'900), die vor allem in Grossbritannien Staatsbürger wurden.
Deutschland vergab Eurostat zufolge 112'843 Staatsbürgerschaften, zwei Prozent mehr als 2015. Grösste Gruppen waren hier Türken, Polen und Russen.
Die Zahl der Briten, die eine andere EU-Staatsbürgerschaft annahmen, hat sich unterdessen mehr als verdoppelt. Sie stieg um 165 Prozent auf 6555 Menschen im Jahr 2016. Ein Grund dürfte der Brexit sein. Grossbritannien tritt Ende März kommenden Jahres als erstes Land aus der EU wieder aus. (sda/afp)
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