International
EU

EU erlaubt Verlängerung der Grenzkontrollen im Schengen-Raum

EU erlaubt Verlängerung der Grenzkontrollen im Schengen-Raum

11.11.2016, 15:0111.11.2016, 15:56
Mehr «International»

Deutschland und vier andere europäische Länder dürfen ihre in der Flüchtlingskrise eingeführten Grenzkontrollen um weitere drei Monate verlängern. Das beschlossen die EU-Handelsminister am Freitag in Brüssel stellvertretend für die EU-Staaten.

Innereuropäische Grenzkontrollen sind nur im Ausnahmefall möglich. Aufgrund der Flüchtlingskrise führten Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen wieder Grenzkontrollen ein. Diese Länder dürfen dies nun auch weiterhin tun.

Die EU-Kommission hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, die Grenzkontrollen bis Jahresende aufzuheben. Denn eigentlich gilt Reisefreiheit zwischen den 26 Mitgliedern des Schengen-Raums, dem 22 EU-Ländern sowie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein angehören.

Die betroffenen fünf Staaten hatten jedoch argumentiert, erst wenn die EU-Aussengrenzen umfassend gesichert seien, sollten die Grenzkontrollen wegfallen. Aus einigen Ländern gibt es für diese Haltung allerdings deutlichen Gegenwind. So stimmte Griechenland in Brüssel gegen die Verlängerung, Ungarn, Bulgarien und Zypern enthielten sich bei der Abstimmung in Brüssel.

Die Grenzkontrollen waren eingeführt worden, um den Weiterzug von Migranten in der Flüchtlingskrise zu verhindern. Da sich die Lage inzwischen merklich beruhigt hat, halten manche Länder weitere Kontrollen für überflüssig.

Etwas anders ist die Situation von Frankreich, das ebenfalls Grenzkontrollen eingeführt hat, dies aber in erster Linie mit der unsicheren Lage nach den Terroranschlägen begründet. Das Land darf noch mindestens bis Ende Januar seine Grenzen kontrollieren. (gin/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Mann in Hongkong mit Affenvirus infiziert – Intensivstation
In Hongkong hat sich ein Mann mit einem gefährlichen Virus infiziert – offenbar durch den Kontakt mit einem Affen. Welche Folgen die Erkrankung haben kann.

Der Kontakt mit einem Affen ist einem Mann in Hongkong zum Verhängnis geworden. Der 37-Jährige war bereits im März in das Yan-Chai-Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte Fieber und verlor immer wieder sein Bewusstsein. Die Ärzte brachten ihn umgehend auf die Intensivstation, sein Zustand gilt als kritisch, berichtet das Hongkonger Gesundheitsministerium.

Zur Story