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Schmiergelder in Millionenhöhe: US-Jury spricht zwei FIFA-Funktionäre schuldig

FILE - In these 2017 file photo, three former South American soccer officials, from left, Manuel Burga, of Peru; Jose Maria Marin, of Brazil; and Juan Angel Napout, of Paraguay, accused of accepting m ...
Die ehemaligen Fifa-Funktionäre Manuel Burga, José Maria Marin und Juan Ángel Naput und Bild: AP

Schmiergelder in Millionenhöhe: US-Jury spricht zwei FIFA-Funktionäre schuldig

Über zwanzig Jahre lang haben sie Millionen an Schmiergelder erhalten. Jetzt wurden die Fifa-Funktionäre José Maria Marin und Juan Ángel Napout schuldig gesprochen worden
22.12.2017, 21:07
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Ein Bundesgericht in New York spricht die früheren Funktionäre José Maria Marin und Juan Angel Napout im ersten Prozess des FIFA-Korruptionsskandals schuldig. Die Höhe der Strafmasse ist noch nicht bekannt.

Auf kein Urteil einigen konnten sich die Geschworenen im Fall des dritten angeklagten Ex-Funktionärs Manuel Burga. Da folgen nächste Woche weitere Beratungen.

Alle drei Angeklagten waren 2015 im Zuge des Skandals um den Fussball-Weltverband festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, über zwei Jahrzehnte bei der Vergabe von Fernsehrechten Millionen an Schmiergeldern erhalten zu haben.

Der 85-jährige Marin war Präsident des brasilianischen Fussball-Verbandes und soll 6.5 Millionen Dollar angenommen haben. Der Paraguayer Napout leitete die südamerikanische Konföderation CONMEBOL und soll seit 2010 10,5 Millionen Dollar akzeptiert haben. Burga stand Perus Verband vor.

Als wichtigster Zeuge der Anklage hatte Alejandro Burzaco, ein früherer Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma, ausgesagt. Die drei Angeklagten hatten auf nicht-schuldig plädiert, ihre Verteidiger sahen die Aussagen als nicht glaubwürdig an.

Der Kronzeuge hatte sich dagegen in mehreren Punkten schuldig bekannt und hofft durch seine Aussage auf eine mildere Strafe. Er berichtete von Bestechung im grossen Stil. Bis zu seiner Verhaftung 2015 will er 30 Fussball-Funktionäre mit insgesamt bis zu 160 Millionen Dollar bestochen haben.

Die Beratungen über Burga sollen in der nächsten Woche fortgesetzt werden. (sda/ap/dpa)

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