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Kampf gegen Drogen: Philippinen-Präsident Duterte will eigenen Sohn töten lassen

Kampf gegen Drogen: Philippinen-Präsident Duterte will eigenen Sohn töten lassen

21.09.2017, 18:0222.09.2017, 08:30
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epa06171789 Filipino President Rodrigo Duterte listens during the 23rd anniversary of Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) in Taguig city, south of Manila, Philippines, 30 Augu ...
Keine Gnade für den eigenen Sohn: Rodrigo Duterte.Bild: EPA/EPA

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will nach eigenem Bekunden seinen Sohn töten lassen, sollten sich Vorwürfe des Drogenhandels gegen den 42-jährigen Paolo Duterte bestätigen. Der für seine rigorose Anti-Drogenpolitik gefürchtete Staatschef sicherte der Polizei seines Landes am Mittwoch für diesen Fall Straflosigkeit zu.

Der Politiker Paolo Duterte hatte kürzlich vor dem Senat in Manila Anschuldigungen zurückgewiesen, in den Drogenschmuggel verwickelt zu sein.

Präsident Duterte bekräftigte in einer Ansprache vor Regierungsmitarbeitern im Präsidentenpalast seine Ankündigung aus dem Wahlkampf im vergangenen Jahr, im Anti-Drogenkampf auch gegen seine eigenen Kinder mit aller Härte vorzugehen: «Wenn ich Kinder habe, die mit Drogen zu tun haben, tötet sie, damit die Leute nichts einwenden können.»

epa06189048 (L-R) Filipino Bureau of Customs chief Isisdro Lapena, Davao City Vice Mayor Paolo Duterte, son of President Rodrigo Duterte, and Maneses Carpio, son-in-law of President Rodrigo Duterte, t ...
Paolo Duterte (Mitte) vor Gericht.Bild: EPA/EPA

Er habe Paolo gesagt: «Meine Anweisung ist, dich zu töten, wenn du gefasst wirst. Und ich werde die Polizei schützen, die dich tötet, wenn es stimmt.»

Ein Oppositionspolitiker hatte Paolo Duterte vorgeworfen, einem chinesischen Verbrechersyndikat geholfen zu haben, per Schiff eine grosse Menge der Droge Chrystal Meth auf die Philippinen zu schmuggeln. Paolo Duterte ist Vizebürgermeister der Stadt Davao.

Der seit Mitte 2016 amtierende Präsident Duterte hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, tausende «Drogenkriminelle» töten zu lassen. In den vergangenen 14 Monaten wurden in dem gnadenlosen Feldzug von der Polizei nach eigenen Angaben bereits mehr als 3500 Menschen getötet.

Viele seiner Landsleute unterstützen Dutertes Anti-Drogen-Krieg als schnelle Lösung gegen die weitverbreitete Kriminalität. Amnesty International und andere Organisationen sprechen von massiven Menschenrechtsverletzungen in dem asiatischen Inselstaat. Am Donnerstag demonstrierten in Manila tausende Gegner und Unterstützer des Staatschefs für und gegen den Hardliner im Präsidentenpalast. (sda/afp)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
21.09.2017 19:03registriert Juni 2016
Der Typ spinnt, wie Ivan der Schreckliche oder Zar Peter. Nur noch Krank
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äti
21.09.2017 19:11registriert Februar 2016
Ein guter Präsi fängt immer bei sich an.
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aglio e olio
21.09.2017 18:09registriert Juli 2017
Auf wen macht Duterte wohl Jagd wenn die Drogendealer weg sind?
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