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Roman Polanski: Verfahren in den USA wird nicht eingestellt

FILE - This Feb. 25, 2015 file photo shows filmmaker Roman Polanski during a break in a hearing concerning a U.S. request for his extradition over 1977 charges of sex with a minor, in Krakow, Poland.  ...
Muss mit Gefängnisstrafe rechnen, falls er in die USA zurückreist: Filmregisseur Roman Polanski.Bild: Alik Keplicz/AP/KEYSTONE

US-Gericht lehnt Einstellung des Verfahrens gegen Roman Polanski ab

04.04.2017, 02:2804.04.2017, 07:37
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Starregisseur Roman Polanski muss nach der Entscheidung eines US-Gerichts weiter befürchten, auch Jahrzehnte nach der Tat wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen in den USA inhaftiert zu werden.

Richter Scott Gordon lehnte am Montag (Ortszeit) in Los Angeles Polanskis Antrag auf eine Einstellung des Verfahrens ab, wie aus Gerichtsakten hervorging. Die Anwälte des 83-jährigen Oscar-Preisträgers hätten keine «ausreichend glaubwürdigen, zulässigen Beweise» für eine Einstellung des Verfahrens vorgelegt, schrieb Gordon in seiner 13-seitigen Begründung.

Polanskis Anwalt Harland Braun hatte das Gericht aufgefordert, wenigstens die ungefähre Dauer der Haftstrafe zu nennen, die seinem Mandanten in den USA drohe.

Hausarrest in der Schweiz

Im Jahr 1977 war Polanski unter Verdacht geraten, im Haus des US-Schauspielers Jack Nicholson eine 13-Jährige unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Der polnisch-französische Filmemacher sass 42 Tage im Gefängnis, kam auf Kaution frei - und setzte sich 1978 nach Frankreich ab.

Seitdem hat Polanski die USA aus Angst vor Inhaftierung nicht mehr betreten. Die Schweizer Justiz stellte den Regisseur 2009 auf US-Ersuchen zehn Monate lang unter Hausarrest, ehe sie das Auslieferungsgesuch der USA ablehnte. (sda/afp)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
04.04.2017 06:40registriert September 2016
Der Verbrecher soll sich seiner gerechten Strafe endlich stellen.
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HansDampf_CH
04.04.2017 06:55registriert Juni 2015
Vergewaltigung ist Vergewaltigung. Sein Opfer musste sicher jahrelang leiden. Jetzt soll er bekommen was er verdient.
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