International
Frankreich

US-Präsident Donald Trump will seine Truppen aus Syrien zurückziehen.

FILE - In this July 14, 2017, file photo, French President Emmanuel Macron, right, and U.S. President Donald Trump attending the traditional Bastille Day military parade on the Champs Elysees, in Pari ...
Plötzlich beste Freunde oder ist doch alles ein Missverständnis? Trump und Macron.Bild: AP/AP

Ziehen die USA ihre Truppen aus Syrien zurück? Trump und Macron widersprechen sich

Er habe Trump überzeugen können, dass es notwendig sei, dort zu bleiben, sagte Macron. Und Trump? «Der Präsident will die US-Streitkräfte schnellstmöglich nach Hause holen», sagte seine Sprecherin. 
16.04.2018, 03:5716.04.2018, 06:49
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Die amerikanischen Truppen in Syrien sollen nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump so schnell wie möglich zurückkehren. Der US-Einsatz habe sich nicht geändert.

«Der Präsident hat klar gemacht, dass er möchte, dass die US-Streitkräfte schnellstmöglich nach Hause kommen», sagte Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders am Sonntag.

Die USA seien entschlossen, den «IS» vollständig zu zerschlagen. Ausserdem erwarte die US-Regierung, dass die regionalen Verbündeten und Partner eine grössere Verantwortung sowohl militärisch als auch finanziell zur Sicherung der Region übernähmen.

Das Telefongespräch mit Trump

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte hingegen gesagt, er habe Trump davon überzeugt, US-Truppen in Syrien zu belassen. Er habe vor dem Luftschlag auf syrische Ziele mit Trump telefoniert. «Wir haben ihn überzeugt, dass es notwendig ist, dort zu bleiben», sagte Macron dem Sender BFM TV.

Weiter sagte Macron im Interview, er wolle nach den militärischen Angriffen mit westlichen Verbündeten in Syrien Russland und die Türkei an den Verhandlungstisch holen. Die Aufgabe Frankreichs sei es, «mit allen zu sprechen.»

Macron sagte, er habe ursprünglich geplant, in die Türkei zu reisen und sich dort mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani zu treffen. Der Chemiewaffeneinsatz in Syrien und das Vorgehen im Rebellengebiet Ost-Ghuta bei Damaskus habe diesen Plan aber durchkreuzt. (sar/sda/reu/dpa)

USA und Verbündete haben einen Luftschlag gegen Syrien ausgeführt:

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USA und Verbündete greifen Syrien an
Mit dem grössten gemeinsamen Luftangriff seit Kriegsausbruch in Syrien haben die USA, Frankreich und Grossbritannien Vergeltung für den mutmasslichen Giftgas-Einsatz im syrischen Duma geübt.
quelle: ap/ap / hassan ammar
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Macrönli
15.04.2018 22:56registriert April 2018
"Frankreich habe Washington auch überzeugt, die Militärschläge auf Chemiewaffeneinrichtungen zu beschränken. " mol, also wenn das nicht nobelpreiswürdig ist... *sarkasmusoff*
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Posersalami
15.04.2018 23:11registriert September 2016
Das klingt doch im Grundsatz vernünftig.

Wozu aber die US Truppen in Syrien verbleiben sollen verstehe ich nicht. Eben so gut könnte die UNO das Gebiet mit Truppen eines neutralen Staates so lange sichern, bis eine für alle tragfähige politische Lösung gefunden wurde.
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Skeptischer Optimist
16.04.2018 00:18registriert Februar 2016
Soso, Macron will Russen und Türken an den Verhandlungstisch bringen. Und ihnen dann wohl auch gleich noch die Bedingungen diktieren.

Der kleine Mann sollte zusammen mit Trump in die Therapie einrücken.
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