International
Frankreich

Ärger wegen Konto: Präsidentschaftskandidat Fillon sorgt weiter für Irritationen

Ärger wegen Konto: Präsidentschaftskandidat Fillon sorgt weiter für Irritationen

30.01.2017, 14:3330.01.2017, 15:08
Mehr «International»
Francois Fillon (L), former French prime minister, member of The Republicans political party and 2017 presidential candidate of the French centre-right, and his wife Penelope Fillon stand close at the ...
François Fillon und seine Frau.Bild: PASCAL ROSSIGNOL/REUTERS

Neue Angaben des französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon zu seinem Konto haben Irritationen ausgelöst. Der bereits durch eine Scheinbeschäftigungs-Affäre unter Druck geratene Fillon sagte am Sonntag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Paris, er und seine Frau Penelope hätten nur ein einziges gemeinsames Konto bei einer französischen Bank.

Die Nationalversammlung schreibt Parlamentariern wie Fillon allerdings ein Sonderkonto für eine Aufwandspauschale vor. Mehrere Abgeordnete wiesen darauf hin, dass die Aufwandspauschale nur auf ein Konto eingezahlt werden kann, das unabhängig von dem persönlichen Konto ist.

Diese monatliche Zahlung namens IRFM (indemnité représentative de frais de mandat) belief sich laut Nationalversammlung zuletzt auf 5805 Euro brutto. Sie soll Ausgaben decken, die den Abgeordneten bei der Ausübung ihres Mandats entstehen und nicht direkt vom Parlament übernommen werden.

Mitarbeiter Fillons bemühten sich gegenüber der Zeitung «Libération» um eine Klarstellung: Er habe bei seinem Wahlkampfauftritt sagen wollen, dass er mehrere Konten habe, aber bei einer einzigen Bank. «Er hält sich an alle Auflagen der Nationalversammlung», zitiert das Blatt das Wahlkampf-Team Fillons.

Der Konservative ist bereits durch den Vorwurf einer Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau unter Druck. Zudem soll er nach Medienberichten in eine Affäre um schwarze Kassen für konservative Senatoren verstrickt sein.

Zustimmungswerte gesunken

Laut einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Sofres sind Fillons Zustimmungswerte gesunken. Er würde demnach in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 23. April nur noch zwischen 21 und 22 Prozent erhalten, dicht gefolgt von dem parteilosen Sozialliberalen Emmanuel Macron, der auf 20 bis 21 Prozent kommt.

Die rechtsextreme Front-National-Chefin Marine Le Pen käme mit 25 Prozent in der ersten Runde auf den ersten Platz. In der Stichwahl im Mai würde Fillon sich danach allerdings klar gegen Le Pen durchsetzen. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Samsung stösst Apple wieder vom Smartphone-Thron
Samsung hat sich im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern den Spitzenplatz im Smartphone-Markt von Apple zurückgeholt. Vom südkoreanischen Konzern kamen knapp 21 Prozent der weltweit verkauften Geräte.

Das berichtete die Analysefirma IDC in der Nacht zum Montag. Apples iPhone lag demnach bei 17,3 Prozent Marktanteil. Den stärksten Schub verzeichnete der vor allem in Afrika aktive chinesische Anbieter Transsion, der mit einem Absatzplus von rund 85 Prozent etwa jedes zehnte Smartphone weltweit verkaufte und auf Rang vier sprang.

Zur Story