International
Grossbritannien

Gespräche zur Regierungsbildung in Nordirland vorerst gescheitert

Gespräche zur Regierungsbildung in Nordirland vorerst gescheitert

04.07.2017, 21:0005.07.2017, 07:23
Mehr «International»

In Nordirland sind die Gespräche zur Bildung einer neuen Einheitsregierung aus Protestanten und Katholiken vorerst gescheitert. Auch ein Treffen am Dienstag brachte keinen Durchbruch, nachdem schon in der vergangenen Woche eine Frist zur Einigung verstrichen war.

epa06063767 Leader of the Northern Ireland Democratic Unionist Party (DUP) Arlene Foster (C) with her negotiating team addresses the media in the grounds of Stormont Castle, Belfast, Northern Ireland  ...
Gespräche werden fortgeführt. Die pro-britischen Unionisten der DUP am Montag vor den Medien.Bild: PAUL McERLANE/EPA/KEYSTONE

Die pro-britischen Unionisten der DUP erklärten, die Gespräche sollten gleichwohl fortgeführt werden. Möglicherweise komme es zu einer Einigung im weiteren Jahresverlauf. Bei den Nationalisten der Sinn Fein hiess es, vor September sei dies unwahrscheinlich.

Eine Koalition von Unionisten und Nationalisten war im Januar zerbrochen. Im März gab es Neuwahlen mit dem Ziel, wieder eine Einheitsregierung bilden zu können.

Protestanten und Katholiken hatten sich über Jahrzehnte bekämpft, dabei starben 3600 Menschen. Erst ein Abkommen von 1998 änderte dies.

Sollte es bei der Regierungsbildung keine Einigung geben, könnte Nordirland direkt von London aus regiert werden. Das dürfte für scharfe Proteste bei den Nationalisten sorgen, hat sich doch die britische Premierministerin Theresa May nach ihrer Wahl-Schlappe im Juni mit der DUP verbündet, um weiterhin regieren zu können.

Der britische Nordirland-Minister James Brokenshire sagte am Dienstag, Priorität für die britische Regierung habe eine Einigung der Kräfte in Nordirland. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Estnischer Geheimdienst-Chef: «Dann müssen wir mit allem rechnen»
Russland wähnt sich längst im Krieg mit dem Westen. Im Interview erklärt der estnische Geheimdienstchef, was der Kreml als Nächstes plant.

Ein unscheinbares Gebäude im Süden der estnischen Hauptstadt Tallinn, umhüllt von weisser Bauplane und Fassadengerüst. Nur der meterhohe Betonwall und die vielen Überwachungskameras lassen vermuten, dass sich hinter den Mauern ein besonders geschütztes Areal auftut. Hier, zwischen Wohnhäusern, Brachland und verlassenen Bushaltestellen, sitzt der Välisluureamet, der Auslandsnachrichtendienst Estlands.

Zur Story