International
History

Vor 70 Jahren ermordete ein polnischer Mob über 40 Juden, darunter Holocaust-Überlebende

Opfer des Pogroms von Kielce (1946).
Opfer des Pogroms von Kielce (1946).bild: sammlung zentrale holocaust-gedenkstätte yad vashem

Vor 70 Jahren ermordete ein polnischer Mob über 40 Juden, darunter Holocaust-Überlebende

04.07.2016, 13:5704.07.2016, 15:17
Mehr «International»

Der polnische Präsident Andrzej Duda hat am 70. Jahrestag des Pogroms von Kielce Antisemitismus und Fremdenhass scharf verurteilt. «Es gibt keine Rechtfertigung für antisemitische Verbrechen, und es wird keine geben», betonte Duda in der zentralpolnischen Stadt.

In Kielce waren am 4. Juli 1946 mehr als 40 Juden ermordet und mehr als 80 zum Teil schwer verletzt worden.

Diejenigen, die sich an dem Pogrom beteiligten – Soldaten und Milizionäre, aber auch ganz normale Bürger – hätten sich selbst aus der Gemeinschaft der Staatsbürger ausgeschlossen. «In einem freien, souveränen, unabhängigen Polen gibt es keinen Platz für Rassismus, für Fremdenhass, für Antisemitismus», sagte Duda.

Vor dem Pogrom hatten in Kielce Gerüchte die Runde gemacht, Juden hätten einen polnischen Jungen entführt. Der brutale Pogrom bewog Zehntausende polnischer Holocaust-Überlebender, das Land zu verlassen. (sda/dpa)

Unternehmen «Barbarossa»

1 / 9
Unternehmen «Barbarossa»
Auf Befehl Adolf Hitlers beginnt am 22. Juni 1941 der unter dem Decknamen «Barbarossa» geplante Angriffskrieg gegen die Sowjetunion. Bei einer Brücke über einen Grenzfluss, deren Mittelteil entfernt worden ist, wird am 23. Juni 1941 eine Behelfsbrücke errichtet, um den Vormarsch der deutschen Truppen Richtung Osten zu gewährleisten.

quelle: photopress-archiv / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Menel
04.07.2016 16:06registriert Februar 2015
«Es gibt keine Rechtfertigung für antisemitische Verbrechen, und es wird keine geben»

Ich bin der Meinung, es gibt überhaupt keine Rechtfertigung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit!
623
Melden
Zum Kommentar
13
«Rust»-Waffenmeisterin muss nach tödlichem Schuss am Set ins Gefängnis
Nach dem tödlichen Schuss am Set des Westerns «Rust» ist das erste Urteil gefallen: Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed bekam die Höchststrafe.

Der schockierende Tod einer Kamerafrau bei Dreharbeiten zu dem Western «Rust» mit Hollywood-Star Alec Baldwin hat nun für eine junge Waffenmeisterin schwerwiegende Folgen. Hannah Gutierrez-Reed ist am Montag (Ortszeit) wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt worden – das war die mögliche Höchststrafe in diesem schlagzeilenträchtigen Fall.

Zur Story