In Berlin ist am Sonntag die deutschlandweit erste gleichgeschlechtliche Ehe geschlossen worden. Vor rund 100 Freunden und Angehörigen wurden Karl Kreile und Bodo Mende im Rathaus Schöneberg getraut.
Damit wurde die «Ehe für alle» eingeläutet, die im Sommer vom Bundestag beschlossen worden war und am 1. Oktober in Kraft getreten ist. Schwule und lesbische Paare können nun genau wie heterosexuelle Paare mit allen Rechten und Pflichten heiraten.
Acht weitere gleichgeschlechtliche Paare wollten diesen Schritt am Sonntag in Berlin wagen oder ihre Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln lassen. Kreile und Mende, die ihre Nachnamen behalten, trugen sich nach der Trauung ins Goldene Buch des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ein.
Der deutsche Bundestag hatte im Juni die historische Gesetzesänderung beschlossen. SPD, Grüne und Linke, aber auch etliche Unionsabgeordnete stimmten der Ehe für alle zu. Bundeskanzlerin Angela Merkel votierte mit Nein. Schwule und Lesben konnten bislang nur eingetragene Lebenspartnerschaften eingehen.
(dsc/sda/dpa/afp)