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Menschenfressende Tiger versetzen indische Dörfer in Aufruhr

Menschenfressende Tiger versetzen indische Dörfer in Aufruhr

19.02.2017, 12:4819.02.2017, 12:55
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A Bengal tiger walks along a road ahead on Global Tiger Day in the jungles of Bannerghatta National Park, 25 kilometers (16 miles) south of Bangalore, India, Wednesday, July 29, 2015. India's lat ...
Sorgt für Angst und Schrecken in Indien.Bild: Aijaz Rahi/AP/KEYSTONE

Zwei Tiger sollen im Norden Indiens in den vergangenen Wochen sieben Menschen getötet und zum Teil gefressen haben.

Die Bauern der Region um das Tiger-Reservat Pilibhit im Bundesstaat Uttar Pradesh trauten sich nur noch mit Stöcken bewaffnet und in grösseren Gruppen auf ihre Felder, berichtete die Zeitung «Times of India» am Sonntag. Kinder würden von Verwandten zur Schule begleitet oder blieben zuhause.

Ein Tiger, der sechs Menschen getötet und teilweise auch gefressen haben soll, wurde nach Angaben der Behörden inzwischen betäubt und in einen Zoo gebracht. Kurz darauf sei eine Frau von einem anderen Tiger angegriffen und getötet worden. Sie habe allerdings eine festgelegte Grenze überschritten und sei bis zu 300 Meter in das Reservat hineingelaufen, um Brennholz zu suchen.

Der Tiger habe sich keinem Dorf genähert, betonten die Behörden, darum solle er auch nicht gejagt werden. Die Bewohner der Region warfen der Verwaltung vor, sich nicht ausreichend um ihre Sicherheit zu kümmern. In Indien leben Schätzungen zufolge bis zu 2200 Tiger in freier Wildnis, zu Attacken auf Menschen kommt es vor allem dann, wenn diese in das Revier der Tiere eindringen.

Wahre Menschenfresser

«Menschenfresser» unter den Raubkatzen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Oft endet zunächst ein zufälliges Zusammentreffen von Mensch und Tier fatal, oder ein geschwächter Tiger greift völlig ausgehungert einen Menschen an.

Haben die Grosskatzen einmal gelernt, was für eine leichte Beute da umherläuft, können sie zu wahren Menschenfressern werden. Einzelne Tiger sollen zu Kolonialzeiten Hunderte Menschen getötet haben, bevor sie erlegt wurden.

Viele Waldarbeiter in indischen Tiger-Gebieten tragen eine über den Hinterkopf gestülpte Maske mit einem menschlichen Gesicht zum Schutz - Tiger greifen ihre Beute vielfach von hinten an. (sda/dpa)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BennyG
19.02.2017 16:14registriert September 2015
In Indien tötet ein Tiger 6 Menschen, er wird betäubt und in den Zoo versetzt.

Bei und reisst ein Wolf ein Schaf, er wird über den Haufen geschossen.

Da sind die Inder doch ein bisschen weiter als wir :)
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A_C_Doyle
19.02.2017 15:41registriert Januar 2017
Selbst wenn er tausende tötet, hat er weniger Menschen auf dem Gewissen als Menschen Tiger auf dem Gewissen haben.

Das ist ein wildes Raubtier und wird sich selbstredend Beute greifen wenn ihm diese vor der Nase rumtanzt.
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