Bei einem Zugunglück im Norden Indiens sind am Samstag 21 Menschen ums Leben gekommen. Rund 100 weitere Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, als der Zug am Samstag in der Nähe der Stadt Khatauli im Bundesstaat Uttar Pradesh entgleiste.
Zunächst hatte die Polizei von mindestens 23 Toten und 40 Verletzten gesprochen. Dutzende Helfer suchten mit Hunden nach weiteren Opfern. Mit Kränen wurde versucht, die umgestürzten Wagen aufzurichten, wie die Nachrichtenagentur IANS berichtete.
Die Ursache des Unglücks mit 14 entgleisten Wagen war auch am Sonntag noch nicht bekannt. Als wahrscheinlichste Ursache gelte eine Unaufmerksamkeit des Bahnpersonals, da der Lokführer von den Instandhaltungsarbeiten an den Gleisen nichts gewusst habe, berichtete die «Times of India» mit Verweis auf einen nicht genannten Bahnmitarbeiter.
Der Zug war am Donnerstagabend in der Stadt Puri an der indischen Ostküste gestartet und sollte am Sonntag die nördliche Stadt Haridwar erreichen. Zum Zeitpunkt des Unglücks war er mit 100 Stundenkilometern unterwegs.
Im November 2016 waren bei einem Zugunglück in Uttar Pradesh 146 Menschen getötet worden. Die Bahn ist Indiens wichtigstes Fernverkehrsmittel.
Das System ist jedoch veraltet und marode, oftmals fehlt es an den einfachsten Sicherheitsvorkehrungen. Laut einem Regierungsbericht aus dem Jahr 2012 sterben in Indien jedes Jahr 15'000 Menschen bei Zugunglücken. (sda/dpa/afp)