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Irans Regierung verbietet ausländische soziale Medien an Schulen

Irans Regierung verbietet ausländische soziale Medien an Schulen

16.04.2018, 00:3016.04.2018, 06:53
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Das iranische Bildungsministerium hat den Schulen im Land die Nutzung ausländischer sozialer Medien verboten. Die Bildungseinrichtungen der Islamischen Republik dürften für ihre Kommunikation künftig nur noch auf «einheimische Netzwerke» zurückgreifen, berichtete die Nachrichtenagentur Irna am Sonntag unter Berufung auf das Bildungsministerium.

Von dem Verbot dürfte vor allem der Kurzbotschaftendienst Telegram betroffen sein, der im Iran sehr beliebt ist. Im vergangenen Jahr zählte er dort rund 40 Millionen Nutzer monatlich. Auch Instagram wird viel genutzt. Facebook und Twitter hingegen werden im Iran blockiert.

Seit den regierungskritischen Protesten zu Jahresbeginn haben iranische Regierungsvertreter immer wieder den Verdacht geäussert, dass die Opposition ausländische soziale Medien für «konterrevolutionäre» Zwecke nutzt. Die Regierung fördert die Entwicklung iranischer Netzwerke wie etwa Sorusch, das nach eigenen Angaben bereits fünf Millionen Nutzer hat. (sda/afp)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lusch
16.04.2018 06:43registriert Oktober 2017
Das ändert auch nichts mehr daran, das ihr alten Männer mit eueren mittelalterlichen Vorstellungen einer Gesellschaft, gescheitert seit. In kürze seid Ihr Geschichte ob mit oder ohne ausländische soziale Medien an den Schulen des Landes.
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