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Islamischer Staat (IS)

IS-Vormarsch: Europol will Internetpropaganda von IS-Dschihadisten bekämpfen

Es sollen mehr als 25'000 ausländische Dschihadisten aus mehr als 100 Ländern in Krisenregionen gereist sein.
Es sollen mehr als 25'000 ausländische Dschihadisten aus mehr als 100 Ländern in Krisenregionen gereist sein.Bild: AP/Militant Website

IS-Vormarsch: Europol will Internetpropaganda von IS-Dschihadisten bekämpfen

22.06.2015, 21:33
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Die EU-Polizeibehörde Europol will mit einer neuen Sondereinheit die Internetpropaganda von Dschihadisten bekämpfen. Die Polizisten sollen vor allem Konten von Unterstützern der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter aufspüren.

Dies kündigte Europol-Direktor Rob Wainwright am Montag in Den Haag an. Stossen sie auf problematische Accounts, informieren die Beamten die Betreiber der sozialen Netzwerke. Dort würden die Accounts dann innerhalb weniger Stunden entfernt, sagte Wainwright.

Die Sondereinheit soll Anfang Juli in Den Haag ihre Arbeit aufnehmen und zunächst aus 15 bis 20 Beamten bestehen. Das Hauptziel der Ermittler sind prominente IS-Unterstützer, die täglich tausende von Kurznachrichten verschicken, um neue Dschihadisten für den Kampf in Syrien und im Irak zu rekrutieren und um Frauen für die Dschihadisten zu finden.

Nach UNO-Angaben sind inzwischen mehr als 25'000 ausländische Dschihadisten aus mehr als 100 Ländern in Krisenregionen gereist, die meisten von ihnen nach Syrien und in den Irak. Allein beim Kurznachrichtendienst Twitter werden nach Schätzungen von US-Experten mindestens 46'000 Accounts von IS-Unterstützern betrieben. Drei Viertel der Kurzbotschaften sind in arabischer Sprache verfasst. (sda/afp)

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