Heftige Proteste und viele Tote an der israelischen Grenze zu Gaza.Bild: EPA/EPA
Nach dem harten Vorgehen Israels im Gazastreifen hat die türkische Regierung den israelischen Botschafter zur Ausreise aufgefordert. Das Aussenministerium habe Botschafter Eitan Naeh übermittelt, dass es «angemessen ist, wenn er für einige Zeit in sein Land zurückkehrt».
Proteste nach US-Botschafts-Eröffnung in Jerusalem
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Proteste nach US-Botschafts-Eröffnung in Jerusalem
Eine hochrangige US-Delegation hat am Montag in Jerusalem die neue Botschaft eröffnet.
quelle: ap/ap / sebastian scheiner
Dies meldeten die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu und weitere Medien am Dienstag. Damit scheint es sich nicht um eine förmliche Ausweisung zu handeln.
Der Botschafter war wegen der Zusammenstösse im Gazastreifen vom Montag mit Dutzenden getöteten Palästinensern ins Aussenministerium in Ankara einbestellt worden. Aus Protest zog die Türkei ihre Botschafter aus Washington und Tel Aviv ab und ordnete drei Tage Trauer für die getöteten Palästinenser an.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das Vorgehen Israels im Gazastreifen als «Genozid» bezeichnet. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nannte Erdogan daraufhin «einen der grössten Unterstützer der Hamas, daher gibt es keinen Zweifel, dass er sich gut auskennt mit Terror und Massakern». (sda/dpa)
Die Eröffnung der US-Botschaft spaltet die Gemüter
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Die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg scheinen in eine Sackgasse geraten zu sein. Die USA weisen derweil eine Aussage Netanjahus über die Hamas zurück – hier ist das Nachtupdate.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Dienstag nach Angaben seines Büros: «Die Position der Hamas beweist eindeutig, dass sie nicht an einer Fortsetzung der Verhandlungen über einen Deal interessiert ist, und ist ein trauriger Beweis für den Schaden, den die Entscheidung des Weltsicherheitsrats angerichtet hat.» Die US-Regierung wies seine Äusserung prompt zurück: Die Erklärung, dass die Hamas den jüngsten Vorschlag in den Geisel-Verhandlungen wegen der UN-Resolution zurückgewiesen habe, sei «in fast jeder Hinsicht ungenau, und sie ist unfair gegenüber den Geiseln und ihren Familien», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, am Dienstag in Washington.