Der Islam hat ein Antisemitismus-Problem, sagen viele. Nun wollen Muslime in Grossbritannien dieses Problem angehen. Mehrere muslimische Persönlichkeiten haben zu diesem Anlass eine ganzseitige Anzeige im «Telegraph» geschalten: «We Muslims have one word for you Jews. Shalom.»
Im Text unter dem Titel der Anzeige schreiben die Urheber der Anzeige, dass das Problem des Antisemitismus zu lange ignoriert wurde: «Leider gibt es ihn in der ganzen Gesellschaft. Sein Gift kann in allen politischen Parteien und unter allen Glaubensgemeinschaften gefunden werden, auch im Islam.»
Incredible solidarity - a full page ad by Muslim sisters & brothers in today's @Telegraph. Thank you. Together we will defeat the twin evils of antisemitism & anti-Muslim hate. @FaithMattersUK @TellMamaUK @ayeshahazarika @paulsarmstrong @MakChishtyQPM @hennaraiB @Voice_of_Salam pic.twitter.com/W5PJLtHngK
— Board of Deputies of British Jews (@BoardofDeputies) 17. Mai 2018
Zwar verstehe man, dass viele Glaubensbrüder und -schwestern mit den Palästinensern sympathisierten. Man müsse aber dafür sorgen, dass diese Sympathie nicht dafür verwendet werde, die Gemeinschaft der Juden schlecht zu machen.
«Als Muslime glauben wir, dass unser zukünftige Frieden, unsere Sicherheit und unser Wohlstand nicht sicher ist, solange sich jüdische Gemeinschaften in diesem Land bedroht fühlen», so die Urheber in der Anzeige.
Die Anzeige stammt von der neu gegründeten Gruppe Muslims Against Anti-Semitism (ma-as). Mitglieder sind unter anderem die politische Kommentatorin und Beraterin Ayesha Hazarika und Chef der britischen Muslimgemeinschaft, Paul Salahuddin Armstrong. Unter den Mitgliedern finden sich noch viele weitere bekannte britische Persönlichkeiten, auch einige Imame.
Die Aktion stiess auf viel Sympathie. «Unglaubliche Solidarität», schreibt das Board of Deputies of British Jews, der jüdische Zentralrat Grossbritanniens, auf Twitter. «Gemeinsam werden wir die bösen Zwillinge Antisemitismus und den Muslimhass besiegen.» (leo)
Shalom,auch in meinem Namen