Italien verschärft seine Offensive gegen fundamentalistische Propaganda. Ein marokkanischer Imam habe am Mittwochabend aus Sicherheitsgründen Italien verlassen müssen, sagte Innenminister Angelino Alfano am Donnerstag.
Dabei handle es sich um einen 33-Jährigen, der im norditalienischen Treviso lebte. Er sei per Flugzeug nach Casablanca zurückgebracht worden, berichtete Alfano. Wegen islamistischer Propaganda waren bereits am vergangenen Wochenende zwei Imame aus Italien ausgewiesen worden.
Italien hat in den letzten Monaten die Offensive gegen den islamischen Fundamentalismus verschärft. Seit Anfang 2015 wurden laut dem Innenminister 115 Ausländer wegen radikal-islamischer Aktivitäten aus Italien ausgewiesen. In diesem Jahr waren es 49 Ausländer.
Die Ermittler würden sich stark auf islamische Geistliche konzentrieren, «die unserer Tradition gegenüber feindselig eingestellt sind», berichtete Alfano. (sda/apa)