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Termin mit der UNO steht: Die EU will grünes Licht, um militärisch gegen die Mittelmeer-Schlepper vorgehen zu können

Die Flüchtlingsströme nach Italien reissen nicht ab. Immer mehr Personen versuchen, über dem Seeweg nach Europa zu gelangen. Zahlreiche sterben dabei. 
Die Flüchtlingsströme nach Italien reissen nicht ab. Immer mehr Personen versuchen, über dem Seeweg nach Europa zu gelangen. Zahlreiche sterben dabei. Bild: Antonio Calanni/AP/KEYSTONE

Termin mit der UNO steht: Die EU will grünes Licht, um militärisch gegen die Mittelmeer-Schlepper vorgehen zu können

06.05.2015, 04:54
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Angesichts der EU-Pläne für einen gezielten Einsatz gegen Schlepperbanden befasst sich der UNO-Sicherheitsrat am kommenden Montag mit Massnahmen gegen die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer. Die 15 Mitglieder würden über Vorschläge der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini beraten, teilten am Dienstag mehrere UNO-Diplomaten mit.

Die EU will von der UNO grünes Licht, gegen Schlepper auch mit militärischen Mitteln vorgehen zu können. Die derzeit im UNO-Sicherheitsrat vertretenen Länder Frankreich, Grossbritannien und Litauen arbeiten gemeinsam mit Italien an einem Resolutionsentwurf, der dem europäischen Einsatz gegen Schlepperboote ein UNO-Mandat verschaffen soll.

Federica Mogherini.
Federica Mogherini.Bild: KIM KYUNG-HOON/REUTERS

Italien steht bei der Seenotrettung im Mittelmeer an vorderster Front und rief die EU diese Woche erneut zu mehr Engagement angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen auf. Auch am Dienstag wurden im Mittelmeer wieder 300 Bootsflüchtlinge gerettet. Wie die italienische UNO-Mission mitteilte, fand der Bergungseinsatz am Abend 130 Kilometer vor der Küste Italiens statt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Seit Jahresbeginn kamen im Mittelmeer bereits mehr als 1500 Menschen ums Leben. Rücksichtslose Schleuser schicken die Flüchtlinge oft in völlig überfüllten und seeuntüchtigen Schiffen auf die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer. (feb/sda/afp)

Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer

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Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer
Ein Handelsschiff des Hamburger Reeders Christopher E.O. Opielok trifft am 12. April 2015 im Mittelmeer auf ein sinkendes Flüchtlingsboot.
quelle: epa/dpa / opielok offshore carriers / opielok offshore carriers
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