In mehreren Regionen Italiens können Touristen angesichts zahlreicher Wald- und Buschbrände noch nicht aufatmen. Mehr als Tausend Mal rückte die Feuerwehr am Montag landesweit aus, um die Flammen zu bekämpfen. In Rom bedrohten mehrere Feuer einen Pinienwald.
Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi sprach von einem Desaster für die Umwelt. «Die Situation ist sehr ernst», sagte sie laut Ansa.
ITALY: A giant fire threatens seriously the city of #Messina (235,000 inhabitants), in #Italy #Messinabrucia pic.twitter.com/xEef9S9BWA
— Marco السلام (@meteorologo777) July 11, 2017
Ein Mann sei festgenommen worden, der sich in der Nähe eines Brandherdes aufgehalten und sich damit der Brandstiftung verdächtig gemacht habe. Einige Wohnhäuser wurden evakuiert.
Die meisten Einsätze fuhr die Feuerwehr am Montag in den Regionen Latium und Kampanien. War die Feuerwehr in Neapel in den vergangenen Tagen vor allem im Umfeld des Vesuvs im Einsatz, brach am Montag auch auf dem Hügel Posillipo in der Stadt ein Feuer aus, das starke Schäden an einem Haus anrichtete.
In der Region Kampanien starb laut Nachrichtenagentur Ansa ein Mann, der sich auf dem Dach eines Schuppens vor einem Feuer in Sicherheit bringen wollte, aber abstürzte.
Aber auch in der Toskana brannte es weiter. Schon am Wochenende gab es Bilder beliebter Strände, über die Rauchwolken hinwegzogen: In Capalbio in der Toskana packten Besucher ihre Sachen zusammen, nachdem am Sonntag nahe der Küste ein Feuer ausgebrochen war.
Einen «glühenden Sonntag» hatte laut Feuerwehr auch ein Ortsteil des weiter nördlich gelegenen Grosseto erlebt: Die Flammen hätten drei Gebäude beschädigt und 16 Autos zerstört, insgesamt wüteten die Brände auf einer Fläche von zwei Hektar.
In Italien ist in vier Wochen fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten vergangenen Jahr. Seit Mitte Juni sind nach Angaben des Umweltschutzverbandes Legambiente mehr als 26'000 Hektaren in Flammen aufgegangen.
Betroffen von den Bränden sind auch Sizilien und die südliche Region Kalabrien. Umweltschützer werfen der Regierung in Rom und den einzelnen Regionen vor, zu wenig zu tun, um Bränden vorzubeugen.
(sda/dpa/afp)