Immer neue Nachrichten erreichen uns aus dem Erdbebengebiet in Italien. Die meisten sind traurig. Die Anzahl der Todesopfer steigt ständig, aktuell sind es 276. Der Notstand wurde ausgerufen.
In Pescara del Tronto, dem Ort, der wie Amatrice verwüstet wurde, haben die Helfer die 4-jährige Giorgia Renaldo aus den Trümmern gezogen – und sie lebt. Ihr Leben hat sie ihrer älteren Schwester Giulia zu verdanken, die sich während dem Beben auf sie warf. Eng umschlungen sind die beiden Mädchen unter zwei Meter Schutt gefunden worden. Giulia konnte nur noch tot geborgen werden.
Glück und Pech so nahe beisammen liegend, das überfordert Angela Cafini, die Grossmutter der beiden. «Giulia starb, als sie ihre Schwester rettete. Nur weil sie sich auf Giorgia gelegt hat, ist diese nun am Leben», sagt Cafini unter Tränen zu Daily Mail. Girogia bekam kaum einen Kratzer ab, hat keine inneren Verletzungen.
Giulia lag 16 Stunden unter den Trümmern. Ein Suchhund spürte sie auf.
Bereits gestern ging das Video einer spektakulären Rettung eines jungen Mädchens um die Welt. Auch sie wurde ohne grössere Verletzungen geborgen:
Die Helfer hoffen weiter auf Überlebende, die Chancen schwinden jedoch von Stunde zu Stunde. Unter meterhohen Schuttbergen in mehreren stark betroffenen Orten der mittelitalienischen Regionen Marken und Latium werden noch weitere Tote vermutet.
Italiens Ministerrat hat den Notstand ausgerufen und Hilfsgelder von 50 Millionen Euro gesprochen. Auch die Erdbebenvorsorge müsse verbessert werden. «Das muss unsere Hausaufgabe für die Zukunft sein», sagte Ministerpräsident Matteo Renzi.
Am Samstag sollen alle Flaggen an öffentlichen Gebäuden im Gedenken an die Hunderten Opfer landesweit auf halbmast gesetzt werden (feb).