Der oberste Anti-Mafia-Staatsanwalt des Landes hat nach dem Erdbeben in Zentralitalien vor einer Beteiligung Krimineller am Wiederaufbau gewarnt. Nach einem Erdbeben sei letzterer traditionell ein Leckerbissen für Kriminelle und ihre verbündeten Geschäftspartner.
Dies sagte Franco Roberti am Sonntag in einem Interview der Zeitung «La Repubblica». Jedoch stünden einer möglichen Mafia-Verstrickung mittlerweile Behörden und Ermittler viel stärker entgegen als in der Vergangenheit. Der Skandal nach dem Erdbeben von Irpinia im Jahr 1980 werde sich nicht wiederholen, so Roberti.
Bei dem Beben in den Regionen Kampanien und Basilikata kamen rund 3000 Menschen ums Leben. Spendengelder wurden danach jedoch von korrupten Politikern und der Mafia im grossen Stil veruntreut. Nach der Erdbeben-Katastrophe von L'Aquila im Jahr 2009, bei der 309 Menschen umkamen, sei der Wiederaufbau besser organisiert worden.
Jedoch fügte Roberti hinzu: «Ohne dass ich ein vorschnelles Urteil fällen will, sehe ich, dass 2016 viele Gebäude eingestürzt sind, auch öffentliche. Zu viele.» (sda/dpa)
Schnell war klar, dass die Regierungsbildung in Italien problematisch werden dürfte. Nun deutet sich ein unerwartetes Bündnis an: Die Sozialdemokraten gehen auf die populistische Fünf-Sterne-Bewegung zu.
Italiens Sozialdemokraten schliessen eine Regierungskoalition mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung nicht mehr aus. Der amtierende Chef der Demokratischen Partei, Maurizio Martina, sagte nach einem Treffen mit dem Fünf-Sterne-Politiker Roberto Fico, ein solches Bündnis könne zustande kommen.
Voraussetzung sei allerdings, dass die Fünf-Sterne-Bewegung jeglichen Versuch einer Einigung mit der rechtsextremen Lega Nord von Matteo Salvini beende.
Zuvor hatten Politikwissenschaftler einen …