International
Italien

117 Jahre alt: Der älteste Mensch der Welt lebt am Lago Maggiore   

FILE - In this Friday, June 26, 2015 photo, Emma Morano, 116, sits in her apartment in Verbania, Italy. At 116 years of age, Emma is now the oldest person in the world and is believed to be the last s ...
Emma Morano mit ihrem Bild, als sie noch jünger war.Bild: Antonio Calanni/AP/KEYSTONE

117 Jahre alt: Der älteste Mensch der Welt lebt am Lago Maggiore   

29.11.2016, 12:2429.11.2016, 12:46
Mehr «International»

Ihr Leben umspannt drei Jahrhunderte: Die Italienerin Emma Morano feiert am (heutigen) Dienstag als ältester Mensch der Welt ihren 117. Geburtstag. Sie ist der einzige noch lebende Mensch, der im 19. Jahrhundert geboren wurde – am 29. November 1899.

Die Glückwünsche kamen am Dienstag von ganz oben. «Im Namen aller Italiener sende ich Ihnen, dem letzten Zeugen des 19. Jahrhunderts, die besten Wünsche für Glück und Gesundheit», erklärte der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella.

«Ich lade niemanden ein, aber sie kommen aus Amerika, aus der Schweiz, aus Österreich, aus Turin. Sie kommen, um mich zu sehen.»
Emma Morano

Morano wollte ihren Geburtstag in aller Ruhe in ihrer Wohnung in Pallanza am Lago Maggiore begehen – mit einem Eier-Frühstück, einem Nickerchen vor dem Mittagessen und dann einer Feier mit Freunden am Nachmittag, schrieb die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Grosse Anteilnahme

Die Ortschaft Verbania, zu dem auch Pallanza gehört, würdigt Morano mit einem musikalischen Event, bei dem die wichtigsten Etappen ihres Leben zwischen zwei Weltkriegen bis zur heutigen Zeit künstlerisch dargestellt werden.

Ihr Geburtstag stösst auch sonst auf grosse Anteilnahme. «Die Leute kommen einfach», sagte sie zur Nachrichtenagentur AFP. «Ich lade niemanden ein, aber sie kommen aus Amerika, aus der Schweiz, aus Österreich, aus Turin. Sie kommen, um mich zu sehen.»

Vergangene Woche habe Morano ein gesundheitliches Problem gehabt, aber jetzt sei sie wieder fit,. Auf die Frage, wie es ihr gehe, antwortete sie: «Ich glaube gut, das sagt auch mein Arzt.»

Unabhängigkeit wichtig

Die im piemontesischen Vercelli geborene Morano hat in drei Jahrhunderten gelebt, zwei Weltkriege und elf Päpste überdauert. Letztes Jahr hatte ihr auch Papst Franziskus zum Geburtstag seinen Segen aus dem Vatikan geschickt.

Ihr hohes Alter verdankt Morano ihren Angaben zufolge ihrer bescheidenen Ernährung. Die Frau isst jeden Tag drei rohe Eier und Kekse.

Grossen Wert legte Morano stets auf ihre Unabhängigkeit. Bereits 1938 trennte sie sich von ihrem gewalttätigen Ehemann und lebt seitdem alleine. Ihr Geld verdiente sie als Arbeiterin in einer Fabrik, die Säcke herstellte.

Erst seit vergangenem Jahr hat sie eine Vollzeit-Pflegekraft, die sich um sie kümmert. Im Kopf fühlt sie sich noch klar, allerdings ist Morano seit letztem Jahr bettlägerig. Ihre kleine Zwei-Zimmer-Wohnung hat sie nach eigenen Angaben seit 20 Jahren nicht mehr verlassen. (sda/afp/dpa/apa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nach Gaza-Video: Dieter Hallervorden verteidigt sich gegen Kritik
Dieter Hallervorden veröffentlichte ein Gedicht über den Krieg in Gaza und missbilligte Israels Politik. Dafür wurde er teils scharf kritisiert. Jetzt reagiert der deutsche Schauspieler darauf.

Der Schauspieler Dieter Hallervorden hat sein Video zum Krieg in Gaza gegen Kritik verteidigt. Darin spricht er im Zusammenhang mit Israels Politik auch von Apartheid und Völkermord. «Ich habe von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht, wohl wissend, dass ich damit nicht die Meinung aller äussere», sagte der 88-Jährige in der RBB-«Abendschau» am Mittwoch. «Ich glaube, dass die Situation im Gazastreifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass die Situation nichts zu tun hat mit Menschlichkeit.»

Zur Story