Japan nimmt wie angekündigt den Walfang in der Antarktis trotz internationaler Proteste wieder auf. Ein Schiff werde am Dienstag in See stechen, um «Walforschung» zu betreiben, teilte die japanische Fischereibehörde am Montag mit.
Die Internationale Gerichtshof in Den Haag, das höchste UNO-Gericht, hatte im März entschieden, dass das «wissenschaftliche» Walfangprogramm der Japaner in der Antarktis nur ein Vorwand für die Jagd aus kommerziellen Gründen sei.
Tokio hatte die Jagd daraufhin eine Saison ausgesetzt, am Wochenende aber eine Wiederaufnahme angekündigt. Statt tausend sollen künftig pro Saison demnach nur noch 333 Zwergwale gefangen werden.
Japan hatte sich stets auf die Wissenschaft berufen, um ein 1986 verhängtes Verbot des kommerziellen Walfangs zu umgehen. Allerdings macht Tokio keinen Hehl daraus, dass das Fleisch getöteter Wale in Japan verzehrt wird. (sda/afp)