In der Korruptionsaffäre um Südkoreas ehemalige Präsidentin Park Geun Hye hat ein Gericht in Seoul am Dienstag deren Vertraute Choi Soon Sil zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Choi ist die Schlüsselfigur in der Affäre, die Park im März 2017 das Amt gekostet hatte.
Das Zentralgericht in Seoul befand Choi unter anderem für schuldig, südkoreanische Unternehmen wie Samsung genötigt zu haben, von ihr kontrollierte Stiftungen zu fördern, wie südkoreanische Sender berichteten. Dabei habe sich Choi ihrer engen Beziehungen zu Park zu Nutze gemacht.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine 25-jährige Haftstrafe gefordert. Die 61-jährige Choi hatte derweil in allen 18 Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert.
Park muss sich seit Mai ebenfalls vor Gericht wegen Bestechlichkeit, Machtmissbrauchs, Nötigung und anderer Vorwürfe verantworten. Wann es in ihrem Marathon-Verfahren zu einem Urteil kommt, ist unklar. Im Falle einer Verurteilung droht ihr eine Haftstrafe von zehn Jahren bis lebenslang. (sda/dpa/afp)