Schauplatz: Ein Hügel im Umland von Kobane, wo die IS-Dschihadisten ihre schwarze Fahne gehisst haben – ein fast schon ikonografisches Setting in der Belagerung der Kurdenstadt, ein untrügerisches Symbol des IS-Vormarsch. Dessen ist sich offenbar auch die US-geführte Anti-IS-Koalition bewusst.
Erreichen uns heute doch Bilder, die just diesen Hügel mitsamt Fahne zeigen, und mit welcher Brachialität die dort postierten IS-Schergen unter Beschuss genommen werden. Die Macht des Bombardements ist das eine, die Macht der Bilder das andere. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Die US-geführte Koalition schlägt zurück in diesem Propagandakrieg. Und wie Sie zurückschlägt – die Bilder sprechen für sich.
Über die Lage in der umkämpften nordsyrischen Kurdenstadt Kobane gibt es widersprüchliche Angaben: Während Aktivisten von einem Vorrücken der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat berichten, spricht die US-Armee davon, die Offensive sei vorerst gestoppt worden.
Die Offensive der Extremisten sei ins Stocken geraten, sagte ein Vertreter der US-Zentralkommandos am Donnerstag. Die kurdischen Kämpfer seien mit Unterstützung der US-geführten Militärallianz in der Lage, die Stadt weiter zu verteidigen. Der Frontverlauf in Kobane habe sich seit mehr als einer Woche nicht verändert.
Andere Angaben macht die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Demnach lieferten sich beide Seiten am Donnerstag weiter heftige Gefechte. Die IS-Miliz soll ihre Kontrolle über den Norden und das Zentrum der Stadt ausgebaut haben.
Die Lage vor Ort ist höchst unübersichtlich. Die Angaben der Beobachtungsstelle, die der syrischen Opposition nahesteht, sind von unabhängiger Seite nur schwer überprüfbar. (tat/sda)