«Das ist Satire, oder, lieber @lidl?», erkundigt sich eine Twitter-Userin fassungslos. Von den Kommentaren, die gerade auf den Discounter einprasseln, ist es noch einer der freundlicheren.
Grund für die Aufregung ist die neue Pyjama-Kollektion des Discounters. «Daddy is my superhero» («Papi ist mein Superheld»), lautet der Aufdruck auf einem rosa Schlafanzug – im Webshop als Modell «Mädchen» bezeichnet. Der Pyjama für Jungen setzt ebenfalls auf das Helden-Motiv. Nur heisst es darauf: «Be your own superhero» («Sei dein eigener Superheld»).
Links „Jungen-„ rechts „Mädchen-„Schlafanzug. Direkt mal ordentliches Selbstbild vermitteln @lidl 😡 das is doch 💩 #genderscheisse m pic.twitter.com/p2W73xpaCD
— Herr Zog (@Herr_Zog) 23. Oktober 2017
Noch bevor die Kollektion überhaupt in den Läden ist – der Verkaufsstart ist in Deutschland für nächste Woche angesetzt – sieht sich Lidl heftigen Sexismus-Vorwürfen ausgesetzt. Dass Mädchen zu Helden aufschauen sollen, während Buben selber welche sein sollen, führt im Netz zu wütenden Beschimpfungen. Die «Welt» schreibt derweil trocken, die Kollektion vermittle «ein wenig das Familienbild der 60er-Jahre».
Keinen Grund zur Aufregung sieht hingegen eine Twitter-Nutzerin namens Bontenmaru. Ihre pragmatische Lösung: «Dann kauft man der Tochter halt den Schlafanzug für Jungen. Ist doch nichts dabei.»
Dann kauft man der Tochter halt den Schlafanzug für Jungen. Ist doch nichts dabei.
— Bontenmaru (@DokuganBAKA) 26. Oktober 2017
Dann kann jeder ein Held sein.
(jbu)