Ungewöhnlicher Anblick gestern in Washington: Ein russischer Flieger kreist über der Machtzentrale der USA – und das auf nur rund einem Kilometer Höhe. Bei der Maschine handelt es sich um eine Tupolev Tu-154, sie ist unbewaffnet.
Der Jet fliegt über das Weisse Haus, das Pentagon und den Sitz des CIA. Später fliegt die Tupolev auch noch zum Luftwaffenstützpunkt Joint Base Andrews im US-Bundesstaat Maryland und zu einem von Trumps Golfplätzen.
Was auf den ersten Blick wie eine russische Provokation anmutet, geschieht mit voller Erlaubnis der US-Regierung.
Zwischen Russland und 34 weiteren Staaten, unter anderem NATO-Mitgliedern, besteht das sogenannte «Open Skies»-Abkommen. Dieses erlaubt den Mitgliedern, Aufklärungsflüge durchzuführen, Fotos, Radar- und Infrarotaufnahmen zu machen.
An Bord der Maschine befinden sich sogar Mitarbeiter des US-Militärs. Sie kontrollierten den Flug der Russen. Seit 2002 ist das Abkommen in Kraft, bereits 1200 derartige Flüge wurden durchgeführt. (cma)