Mit einem Hilferuf per SMS an eine britische Flüchtlingshelferin hat ein kleiner afghanischer Junge auf der Flucht nach Grossbritannien womöglich sich und 14 weiteren Menschen das Leben gerettet. «Kein Sauerstoff im Fahrzeug» und «Ich bin im Container», schrieb der sechs bis sieben Jahre alte Ahmed an die Britin Inca Sorrell.
Liz Clegg & her daughter Inca Sorrell on a 6-year-old refugee boy locked in a refrigerated truck in Calais:https://t.co/rZXa7Nd9BK
— Women in the World (@WomenintheWorld) 7. April 2016
Sorrell habe dann sie kontaktiert, erzählte die Helferin Tanya Freedman am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Freedman nahm Kontakt zu dem Jungen auf und erfuhr, dass er mit 14 weiteren Menschen in einem Kühltransporter auf dem Weg von Frankreich nach Grossbritannien war. Die Polizei konnte den Lastwagen schliesslich ausfindig machen und stoppte das Fahrzeug am Donnerstag in Leicestershire in England.
Nach Angaben der Polizei wurden 14 Menschen wegen illegaler Einreise sowie ein Mann wegen des Verdachts festgenommen, sie nach Grossbritannien geschmuggelt zu haben. Für den Jungen wurden demnach «Schutzmassnahmen» eingeleitet.
Ahmed hatte die Britin Sorrell in dem «Dschungel» genannten Flüchtlingslager im nordfranzösischen Calais kennengelernt und auch das Handy von ihr bekommen. Ein Teil des Lagers war kürzlich abgerissen worden. (sda/afp)