International
Migration

Ungarns Parlament stimmt für Festsetzung der Flüchtlinge im Land

Ungarns Parlament stimmt für Festsetzung der Flüchtlinge im Land

07.03.2017, 11:0807.03.2017, 11:15
Mehr «International»

Das ungarische Parlament hat am Dienstag für die Festsetzung aller Flüchtlinge im Land gestimmt. Die Massnahme wurde von einer breiten Mehrheit der Abgeordneten in Budapest verabschiedet.

Die Flüchtlinge sollen demnach künftig in «Transitzonen» in Grenznähe festgehalten werden, bis über ihr Asylverfahren endgültig entschieden wurde. 138 Abgeordnete stimmten für das Vorhaben, bei sechs Nein-Stimmen und 22 Enthaltungen.

Der Entscheid gilt sowohl für neu ankommende Flüchtlinge wie auch für Asylbewerber, die sich bereits in Ungarn aufhalten. Im Jahr 2013 hatte Ungarn auf Druck der EU noch auf ein systematisches Festhalten von Flüchtlingen verzichtet.

In Ungarn hatten im vergangenen Jahr 29'432 Personen ein Asylgesuch gestellt. 425 erhielten Asyl im osteuropäischen Land. Seit Anfang Jahr wurde in Ungarn die Ankunft von 345 Flüchtlingen registriert. Das Land hatte sich 2015 gegen den damals über den Balkan kommenden Flüchtlingsstrom abgeschottet. (sda/afp)

Mehr als 1000 Flüchtlinge überqueren die Grenze nach Ungarn

1 / 14
Mehr als 1000 Flüchtlinge überqueren die Grenze nach Ungarn
Nächstes Ziel Ungarn: Flüchtlinge überqueren die mazedonische Grenze nach Serbien, von wo sie weiter nach Ungarn reisen.
quelle: ap/ap / darko vojinovic
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Nach Gaza-Video: Dieter Hallervorden verteidigt sich gegen Kritik
Dieter Hallervorden veröffentlichte ein Gedicht über den Krieg in Gaza und missbilligte Israels Politik. Dafür wurde er teils scharf kritisiert. Jetzt reagiert der deutsche Schauspieler darauf.

Der Schauspieler Dieter Hallervorden hat sein Video zum Krieg in Gaza gegen Kritik verteidigt. Darin spricht er im Zusammenhang mit Israels Politik auch von Apartheid und Völkermord. «Ich habe von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht, wohl wissend, dass ich damit nicht die Meinung aller äussere», sagte der 88-Jährige in der RBB-«Abendschau» am Mittwoch. «Ich glaube, dass die Situation im Gazastreifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass die Situation nichts zu tun hat mit Menschlichkeit.»

Zur Story