Noch bevor Klarheit über die Identität der Täter in Köln herrschte, wussten einige schon: «Es waren Männer arabischer und nordafrikanischer Herkunft.» Also Migranten, die auf der Willkommens-Schiene Merkels nach Deutschland gekommen waren.
Ganz Europa schaut zu wie Deutschland zu einer linksfaschistischen Diktatur wird!!!#abmerkeln #koelnbhf #CDU #SPD #Gruene #Rapefugees #ZDF
— E.van Blum (@CH2CH2CH2CH2CH2) 9. Januar 2016
Um sich dieser Pauchalverurteilung zu erwehren, hat sich eine Gruppe junger tunesischer Migranten am Kölner Bahnhof versammelt, um Rosen an Frauen zu verteilen – und ihnen damit zu signalisieren, dass sie diese schrecklichen Überfälle verurteilen. #NotInMyName eben.
Junge Männer mit tunesischen Wurzeln verteilen am #koelnbhf weiße Rosen als Zeichen gegen Vorurteile. #NotInMyName pic.twitter.com/Nk0QhPcp1s
— WDR Aktuelle Stunde (@aktuelle_stunde) 7. Januar 2016
Irgendwie war das zu erwarten. Nach dem Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo und den Anschlägen in Paris letztes Jahr wurde von Muslimen verlangt, sich von den terroristischen Taten zu distanzieren. Einige machten das mit Überzeugung, andere fühlten sich durch ein solches Unschuldsbekenntnis in einen unfairen Vergleich gezerrt:
Gran iniciativa de condena. #NotInMyName pic.twitter.com/wzNRnyRqm8
— Edu Madina (@EduMadina) 14. November 2015
Die Reaktionen auf die #NotInMyName-Aktion sind auch im Fall Köln geteilt. Manche wissen die Geste der jungen Tunesier zu schätzen.
Gerade am Kölner Hauptbahnhof:
Junge Asylanten verteilen Rosen an Passantinnen unter dem Motto "Not in my name!"
Rührende Geste.
— Herr Dings aus Bums (@HrDings_ausBums) 7. Januar 2016
Andere kritisieren sie, weil sie nicht verstehen, warum sich Menschen von etwas distanzieren müssen, mit dem sie nichts zu tun haben.
Ich finde #NotInMyName immer traurig.
Warum müssen sich Menschen von etwas distanzieren das Sie nicht waren ?
— 16-1-60 (@16_1_60) 7. Januar 2016
Und manche finden, dass sich die Debatte nicht um die Herkunft der Täter drehen sollte, sondern darum, wie man Frauen vor sexuellen Übergriffen schützen kann.
Es geht um den Schutz vor sexuellen Übergriffen, nicht um die Bedienung rassistischer Vorurteile. https://t.co/NtzD43Zwu3 #koelnhbf
— Katja Kipping (@katjakipping) 8. Januar 2016
Update: Missverständlicher Tweet wurde entfernt.