Der Fund von 71 toten Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich und das Foto eines ertrunkenen syrischen Jungen, der am Strand liegt, hat die Schlepperbanden wieder in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Schon länger ist bekannt, dass sie Lastwagenfahrer und Schiffskapitäne anwerben. Ihre «Kunden» finden sie über Facebook.
Dafür werden Seiten erstellt, auf denen Kontakte für solche Überfahrten nach Europa vermittelt werden. Sie sind meistens ähnlich gestaltet und haben zwischen 3000 und 4000 Likes. Die Sprache ist meistens arabisch.
In der Beschreibung der zweiten Seite steht sinngemäss übersetzt folgendes:
In der Chronik finden sich dann solche Angebote. Beim Anruf auf eine der Nummern ging tatsächlich ein Mann ran. Auf die Frage ob er Englisch spräche, kam ein kurzes «no» und von einem Boot nach Griechenland wollte er auch nichts wissen. Dann hängte er auf.
Auf der Seite selbst gibt es Bilder von kleinen Motorbooten und grossen Kreuzfahrtschiffen. Eine kurze Google-Bildersuche führt allerdings auf die Wikipedia-Seite der «MS Voyager of the Seas», sowie auf eine Verkaufsseite für Boote.
In den Kommentaren zu den Bildern und den Posts finden sich einige Interessierte, die meistens nach den Kosten für eine solche Reise fragen. Diese werden dann auf die angegebene Telefonnummer verwiesen. Ein Bild, das in den Kommentarspalten immer wieder auftaucht ist, dieses hier:
Von wem dieses Bild stammt oder ob es sich um ein echtes Angebot handelt, ist unklar.
Wie wärs Watson - postet mal die Links zu solchen Seiten und ruft dazu auf, dass diese Seiten zumindest gemeldet werden... Wäre doch ein Anfang, vielleicht nur ein Tropfen auf den heissen Stein.... aber steter Tropfen, you know...