Gestern wurde bekannt, dass die New Yorker Metropolitan-Oper am Samstag eine Aufführung von Rossini’s «Guillaume Tell» vorzeitig abgebrochen hatte. Der Grund: Ein Zuschauer hatte zuvor ein weisses Pulver in den Orchestergraben geschüttet. Jetzt weiss man laut dem «Wall Street Journal», um was es sich dabei höchstwahrscheinlich handelte: Die Asche eines Mannes.
Laut Polizeiangaben soll ein Mann die Asche seines toten Mentors verteilt haben. Jedenfalls hatte er dies im Vorfeld anderen Opernbesuchern gegenüber angekündigt. Die Polizei geht nicht davon aus, dass er kriminelle Absichten gehabt hatte. Dies geht aus Zeugenaussagen hervor, die angaben, dass er sagte, dem Freund damit die letzte Ehre erweisen zu wollen.
Um wen es ich handelt, wissen die Sicherheitskräfte dank Aufnahmen der Überwachungsvideos in der Oper. Sie wollen jedoch nichts über dessen Identität bekannt geben.
Der Vorfall ereignete sich in der zweiten Pause einer Matineevorstellung. Da die Verantwortlichen von einer gefährlichen Substanz, ja gar von einem Terrorangriff, ausgingen, räumten sie rasch den Saal.
Das Stück steht laut «New York Times» in dieser Saison zum ersten Mal seit über 80 Jahren wieder auf dem Programm des renommierten Opernhauses. (rwy)