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Keinen Bock auf «Defend Europe» – Auch Malta lehnt Schiff von Rechtsextremen ab

epa06112800 The ship C-Star of far-right wing organisation Defend Europe is anchored in Famagusta Port, Northern Cyprus, 27 July 2017. The C-Star is a ship hired by a European far-right movement aimin ...
Die C-Star der rechtsextremen Identitären Bewegung.Bild: EPA/EPA

Keinen Bock auf «Defend Europe» – auch Malta lehnt Schiff von Rechtsextremen ab

20.08.2017, 09:4320.08.2017, 11:03
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Nach dem Ende ihres flüchtlingsfeindlichen Einsatzes im Mittelmeer hat Malta die von rechtsextremen Aktivisten gecharterte «C-Star» für nicht willkommen erklärt.

Die Teilnehmer der Aktion «Defend Europe» erklärten am Samstag, der Inselstaat habe ihrem Schiff die Hafeneinfahrt sowie die Belieferung mit Wasser verweigert.

«Wir möchten keine Verbindung zu diesem Schiff und wir hätten es nicht an unsere Küsten fahren lassen, weil wir mit allem, für das es steht, nicht übereinstimmen.»
Ein Regierungssprecher von Malta

«Während ‹IS›-Terroristen zurück in Europa ohne jegliche Probleme willkommen geheissen werden, werden patriotische Aktivisten aus ihrem eigenen Kontinent ausgesperrt», hiess es in einer Erklärung der Aktivisten, die in sozialen Online-Netzwerken veröffentlicht wurde.

Ein maltesischer Regierungssprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, die «C-Star» habe nicht darum gebeten, in Malta vor Anker zu gehen. Es habe zu keiner Zeit «irgendeinen Notfall» gegeben.

Identitäre Bewegung

Der Regierungssprecher bestätigte, dass sein Land dem Schiff die Einfahrt verwehrt hätte, wenn es darum ersucht hätte. «Wir möchten keine Verbindung zu diesem Schiff und wir hätten es nicht an unsere Küsten fahren lassen, weil wir mit allem, für das es steht, nicht übereinstimmen.»

Eine ähnliche Behandlung hatten die «C-Star» und ihre Besatzung in Griechenland, Italien und Tunesien erfahren. Das Schiff war seit Juli unterwegs, um vor der Küste Libyens zu patrouillieren und Bootsflüchtlinge an der Reise in die EU zu hindern. Tatsächlich patrouillierte das Schiff nur knapp eine Woche, bevor der Einsatz am Donnerstag beendet wurde.

Hinter der Aktion stehen deutsche, französische und italienische Mitglieder der Identitären Bewegung, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. (sda/afp)

Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer

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Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer
Ein Handelsschiff des Hamburger Reeders Christopher E.O. Opielok trifft am 12. April 2015 im Mittelmeer auf ein sinkendes Flüchtlingsboot.
quelle: epa/dpa / opielok offshore carriers / opielok offshore carriers
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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ubu
20.08.2017 09:41registriert Juli 2016
Ich weiss, das geht am Thema vorbei, aber: Schön, dass es mal wieder jemand geschafft hat "Keinen Bock" (was richtig ist) zu schreiben statt "Kein Bock" (was falsch ist).
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Matrixx
20.08.2017 10:18registriert März 2015
Na, wie fühlt sich die Besatzung des Schiffes denn so, wenn sie nirgends willkommen sind und an jeder Küste zurückgeschickt werden?

Das würde mich interessieren...
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Sauäschnörrli
20.08.2017 11:12registriert November 2015
Die IB fordert doch dass Nationalstaaten nicht jeden dahergelaufenen in ihren Häfen anlanden lassen müssen, aber wenn sie es dann tuen ist es auch nicht recht.
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