Saudi-Arabien hat erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Die Luftabwehr habe das Geschoss am Sonntagabend nordöstlich der Hauptstadt Riad zerstört, berichtete das Staatsfernsehen.
Ausländische Journalisten hörten zudem mehrere laute Einschläge und sahen Rauch über der Hauptstadt. Ein Ägypter wurde von herabfallenden Trümmerteilen einer Rakete getötet.
#BREAKING: Footage sent to Al Arabiya shows moment anti-defense missiles from #Saudi Patriot batteries fired to intercept apparent #Houthi missile over #Riyadh.
— Al Arabiya English (@AlArabiya_Eng) March 25, 2018
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Am Montag ist der dritte Jahrestag der Jemen-Intervention von Riad. Weitere Raketen seien auf Flughäfen anderer saudi-arabischer Städte gefeuert worden, darunter Abha und Dschazan im Süden des Landes.
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Seit November feuerten die schiitischen Rebellen fünf Raketen in Richtung Saudi-Arabien ab. Riad machte stets den Iran dafür verantwortlich. Teheran bestreitet aber eine militärische Unterstützung und Waffenlieferungen an die Aufständischen im Jemen.
The Latest: Saudi Arabian authorities say one person has been killed and two others wounded in a ballistic missile attack on the kingdom's capital by Yemen's Shiite rebels. https://t.co/gu33e4t59Z
— The Associated Press (@AP) March 25, 2018
Hinter dem Jemen-Krieg steht ein Stellvertreterkonflikt der rivalisierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien. Die Huthi-Rebellen hatten den von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gestürzt und im September 2014 die Hauptstadt Sanaa erobert. Seit der Intervention der von Riad angeführten Koalition im März 2015 wurden rund 10'000 Menschen getötet. Mit einer Massenkundgebung in Sanaa wollen die schiitischen Huthis am Montag an den Kriegsbeginn vor drei Jahren erinnern. (sda/afp/reu)