Ein Selbstmordattentäter hat im Norden Nigerias mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Er zündete laut Augenzeugen während einer schiitischen Prozession in der Stadt Kano am Freitagabend eine Bombe, wie Augenzeugen berichteten.
Mindestens 45 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Einwohner Aminu Babale der Nachrichtenagentur DPA. Teilnehmer der Prozession hätten einen zweiten Attentäter festhalten können, bevor er seinen Sprengstoffgürtel zünden konnte, so Babale.
Die Tat erinnerte an frühere Anschläge der islamistischen Terrororganisation Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad.
Die Islamisten wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten, mit strengster Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14'000 Menschen getötet. (sda/dpa)