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Kim Jong Un lässt seine Muskeln spielen: Nordkorea feuert erneut drei Raketen ab

North Korean leader Kim Jong Un watches the ballistic rocket launch drill of the Strategic Force of the Korean People's Army (KPA) at an unknown location, in this undated photo released by North  ...
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beobachtet einen Raketentest (undatiertes Archivbild).Bild: © KCNA KCNA / Reuters/REUTERS

Kim Jong Un lässt seine Muskeln spielen: Nordkorea feuert erneut drei Raketen ab

19.07.2016, 00:4019.07.2016, 06:25
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Ungeachtet aller Verbote und Mahnungen der Vereinten Nationen hat Nordkorea am Dienstag erneut drei ballistische Raketen abgefeuert. Das berichtete die Agentur Yonhap in Seoul unter Berufung auf die südkoreanische Militärführung.

Die Raketen, vermutlich zwei modifizierte Waffensysteme des veralteten russischen Scud-Typs sowie eine nordkoreanische Mittelstreckenrakete des Typs Rodong, seien zwischen 05.45 und 06.40 Uhr Ortszeit von der nordkoreanischen Stadt Hwangju in Richtung des Japanischen Meers gestartet worden.

«Die Raketen flogen zwischen 500 und 600 Kilometer, weit genug, um ganz Südkorea zu erfassen», heisst es in der Mitteilung der südkoreanischen Militärführung.

Nordkorea hat in den vergangenen Wochen mehrere Raketentests durchgeführt, unter anderem auch von einem U-Boot. Im Januar hatte Nordkorea eine Atombombe zu Testzwecken gezündet, es war Pjöngjangs vierter Atomwaffentest. Dem schlossen sich eine Reihe von Raketentests an.

Abwehrsystem beschlossen

Der UNO-Sicherheitsrat beschloss deshalb Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das isolierte Land. Demnach ist Nordkorea der Start ballistischer Raketen untersagt. Das Land entwickelt die Raketen als Teil seines Programms zum Aufbau einer Atomstreitmacht.

Am vergangenen Dienstag haben Washington und Seoul ihre Entscheidung bekanntgegeben, das Raketenabwehrsystem THAAD in der südkoreanischen Stadt Seongju, knapp 300 Kilometer südlich von Seoul, zu stationieren. Nordkorea drohte daraufhin mit Vergeltung.

Der geplante Raketenschild stösst auch bei den Bürgern an den möglichen Standorten in Südkorea auf Widerstand. Im Bezirk Chilgok demonstrierten 3500 Menschen. Sie beklagten, dass die Region seit der Stationierung von US-Truppen 1960 unter Stagnation leide. (cma/sda/dpa)

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