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«Wir fragen: Wollt ihr sprechen?» – USA suchen das Gespräch mit Nordkorea

In this Sept. 26, 2017, photo, Secretary of State Rex Tillerson speaks at the State Department in Washington. Tillerson is making his second trip to China since taking office in February, and relation ...
US-Aussenminister Rex Tillerson.Bild: AP/AP

«Wir fragen: Wollt ihr sprechen?» – USA suchen das Gespräch mit Nordkorea

US-Aussenminister Rex Tillerson sagte bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen in Peking, dass die USA die Dialogbereitschaft der Führung in Pjöngjang suchen würden.
30.09.2017, 14:5330.09.2017, 15:34
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Die USA fragten, ob Nordkorea zu Gesprächen bereit sei, sagte Tillerson am Samstag in China vor Journalisten. «Wir sondieren, also bleiben Sie dran.» Die USA hätten direkte Kommunikations-Kanäle nach Pjöngjang: «Wir fragen: Wollt ihr sprechen?», erzählte der Aussenminister.

US-Aussenminister Rex Tillerson nahm am Samstag seine politischen Gespräche in Peking auf. Schwerpunkt der Treffen mit seinem Amtskollegen Wang Yi und anderen chinesischen Führern dürfte der Konflikt um das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas sein. Tillerson und Wang Yi wollten auch den für November geplanten China-Besuch von US-Präsident Donald Trump vorbereiten.

Die USA hatten zuletzt nachdrücklich versucht, China zu einer stärkeren Einflussnahme auf Nordkorea zu drängen. Peking hat aber eine gespaltene Haltung: Zwar will es in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen, um das Risiko eines Atomkriegs zu minimieren.

Zugleich fürchtet China jedoch einen Kollaps Nordkoreas, der Flüchtlingsströme nach China und das Heranrücken von US-Truppen von Südkorea bis an die chinesische Grenze zur Folge haben könnte.

Peking setzt mitbeschlossene UNO-Sanktionen gegen Nordkorea um, will dabei aber nicht zu weit gehen. So ordnete Peking erst am Donnerstag im Rahmen der Sanktionen eine Schliessung aller nordkoreanischen Unternehmen in China an, lehnt aber ein von den USA gefordertes komplettes Öl-Embargo gegen Nordkorea ab. Vor dem Tillerson-Besuch rief das Aussenministerium erneut zu einer «friedlichen Lösung» auf.

Der Konflikt spitzte sich in den vergangenen Tagen weiter zu, nachdem Nordkorea als Reaktion auf kriegerische Töne von US-Präsident Trump mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik gedroht hatte.

Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe verfügt, ist zurzeit allerdings unklar. Die USA schickten zugleich B-1B-Bomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea. (sda/reu)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rodolofo
30.09.2017 17:27registriert Februar 2016
Die sprechen doch schon längst miteinander!
Einfach nicht besonders nett...
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Jein
30.09.2017 17:24registriert August 2017
Das ist ja alles schön und gut, nur gilt das Wort von Tillerson für gar nichts da Trump nicht hinter ihm steht. Die US-Aussenpolitik ist zurzeit von Generälen nicht von Diplomatie gepragt, sinnbildlich illustriert von Tillersons erfolglosen Alleingängen.
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