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«Kim ist nicht irre»: Deutscher Aussenminister für «direkte Verhandlungen» mit Nordkorea

German Foreign Minister Sigmar Gabriel speaks to the journalists after attending the opening ceremony of the "Deutschland 8" Exhibition at Taimiao Temple next to the Forbidden City in Beijin ...
Der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel will mit Kim verhandeln. Bild: AP/AP

«Kim ist nicht irre»: Deutscher Aussenminister für «direkte Verhandlungen» mit Nordkorea

18.09.2017, 03:18
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Der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel hat sich im Atomwaffen- und Raketenstreit mit Nordkorea für «direkte Verhandlungen» mit der Führung von Machthaber Kim Jong Un ausgesprochen.

Nötig seien «Visionen und mutige Schritte» nach dem Vorbild der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in der Zeit des Kalten Krieges, sagte Gabriel der deutschen «Bild»-Zeitung Kim sei «eben nicht irre», sondern folge einer kühl überlegten Strategie und denke, wenn er die Atombombe habe, sei sein Regime gesichert.

Kim müsste aber eine andere Sicherheitsgarantie als die Atombombe vor Augen geführt werden, forderte der SPD-Politiker. «Das geht nur über direkte Verhandlungen auch mit Nordkorea. Dazu müssen drei Mächte gemeinsam an den Tisch: die USA, China und Russland.»

Trump will Sanktionen verschärfen

Gabriel sprach bei seinem China-Besuch am Wochenende mit Staatsrat Yang Jiechi über die Nordkorea-Krise. Es bedürfe einer doppelten Strategie aus Druck und Diplomatie, sagte er nach dem Treffen. Die beschlossenen Sanktionen müssten vollständig umgesetzt werden.

Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas wollen US-Präsident Donald Trump und sein südkoreanischer Kollege Moon Jae In die Sanktionen gegen das isolierte Land verschärfen. Darauf verständigten sie sich in einem Telefonat am Sonntag. Nordkorea hatte am Freitag erneut eine Rakete über Japan hinweg geschossen. (sda/reu)

Nordkorea: Dritter Raketentest in einem Monat

Video: srf/SDA SRF
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