International
Nordkorea

Krawallen beim Aufbau von US-Raketenabwehrsystem in Südkorea

U.S. military vehicle moves as South Korean police officers try to block residents and protesters who oppose to deploy an advanced U.S. missile defense system called Terminal High-Altitude Area Defens ...
Die Demonstranten kämpften gegen die Stationierung  von zusätzlichen Luftabwehrrakten. Bild: AP/Yonhap

Krawalle beim Aufbau von US-Raketenabwehrsystem in Südkorea

07.09.2017, 05:2907.09.2017, 07:05
Mehr «International»

Bei Protesten gegen den Aufbau des US-Raketensystems THAAD in Südkorea ist es am Donnerstag zu Krawallen gekommen. Der Feuerwehr zufolge wurden etwa 38 Demonstranten bei Zusammenstössen mit der Polizei in dem Dorf Soseong-ri verletzt.

Dort, etwa 200 Kilometer südlich von Seoul, standen sich etwa 8000 Beamte und rund 300 Demonstranten gegenüber. Durch das Dorf führt die einzige Strasse zu einem ehemaligen Golfplatz, wo das THAAD-System aufgebaut wird. Zwei Startrampen und eine Radar-Einheit sind bereits errichtet worden. Das südkoreanische Verteidigungsministerium bestätigte am Mittwoch, dass nun auch die verbliebenen vier Rampen installiert werden sollen.

Präsident ordnete zusätzliche Abwehrmassnahmen an

Das THAAD-System soll Kurz- und Mittelstreckenraketen aus Nordkorea abfangen. Die Regierung in Pjöngjang hatte Anfang der Woche mit einem weiteren Atomtest die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verschärft.

Die Stationierung des US-Systems geht auf eine Einigung Seouls und Washingtons vom vergangenen Jahr zurück. Die US-Streitkräfte hatten Ende April dieses Jahres ungeachtet der Kritik aus China und Russland mit dem Aufbau von THAAD in Südkorea begonnen. Peking und Moskau sehen ihre Sicherheitsinteressen durch das neue Abwehrsystem bedroht. Widerstand kam auch von Anwohnern und Bürgergruppen in Südkorea.

Präsident Moon Jae In hatte die Aufstellung der weiteren Raketenwerfer nach zwei Tests mit Interkontinentalraketen durch Nordkorea im Juli angeordnet.

(sda/reu/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
TodosSomosSecondos
07.09.2017 05:58registriert April 2016
die Stabilität des Regimes in Nordkorea ist eine direkte Folge der militärischen Präsenz der Amis in Südkorea. Der einzige und richtige Weg, damit mittelfristig eine Lösung gefunden werden kann, ist der Abzug der Amis.
4631
Melden
Zum Kommentar
12
Spanien lässt aus Versehen Drogenboss laufen, der Prinzessin Amalia entführen wollte
Karim Bouyakhrichan soll geplant haben, die niederländische Prinzessin Amalia zu entführen und Premierminister Mark Rutte zu ermorden. In Spanien wurde er festgenommen – und dann aus Versehen wieder freigelassen.

Nur schon die Zusammenfassung des Falles hört sich vollkommen absurd an: Ein berüchtigter marokkanisch-niederländischer Drogenboss sitzt in Spanien im Gefängnis, weil er Geld gewaschen haben soll. Und auch, weil er 2022 geplant haben soll, die niederländische Prinzessin Amalia zu entführen. Und den Premierminister des Landes, Mark Rutte, wollte er angeblich sogar ermorden lassen.

Zur Story