International
Nordkorea

Der chinesische Aussenminister Wang Yi will nach Nordkorea reisen.

Nach erfolgreichem Korea-Gipfel: Chinas Aussenminister wird Kim Jong Un treffen

30.04.2018, 06:1630.04.2018, 06:26
Mehr «International»

Chinas Aussenminister Wang Yi reist nach den Fortschritten beim innerkoreanischen Gipfel am Mittwoch zu Gesprächen nach Nordkorea. Es ist der seit Jahren ranghöchste chinesische Besuch in Pjöngjang.

Das Aussenministerium in Peking kündigte die zweitägige Visite von Wang Yi, der auch Staatsrat ist, am Montag kurzfristig an.

Chinese Foreign Minister Wang Yi speaks during a press conference after a meeting of foreign ministers and officials of the Shanghai Cooperation Organization (SCO) at the Diaoyutai State Guesthouse in ...
Wang Yi.Bild: AP/POOL Kyodo News

Die Konsultationen folgen unmittelbar auf den Gipfel von Südkoreas Präsident Moon Jae In mit Nordkoreas Machthaber, bei dem Kim Jong Un am Freitag seine Bereitschaft zum vollständigen Abbau seiner Atomwaffen erklärt hatte. Nach den Vereinbarungen soll das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommen zum Ende des Korea-Krieges 1953 möglichst in diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzt werden.

Beide Länder auf der koreanischen Halbinsel hatten vorgeschlagen, dafür Gespräche zu dritt mit den USA oder zu viert zusätzlich mit China zu führen. China hatte im Korea-Krieg mit «Freiwilligenverbänden» an der Seite des Nordens gegen Südkorea und eine aus Amerikanern und 15 weiteren UNO-Staaten bestehende Streitmacht gekämpft. Nach offiziellen Angaben kamen damals 180'000 chinesische Soldaten ums Leben.

Enge Abstimmung vereinbart

Im Zuge seiner Charmeoffensive seit Jahresanfang hatte Kim Ende März überraschend China besucht. Nach Jahren der frostigen Beziehungen wegen der nordkoreanischen Atom- und Raketentests und der meist von China als grösster Handelspartner umgesetzten internationalen Sanktionen hatten sich beide Seiten dabei auch wieder angenähert und eine enge Abstimmung verabredet.

In den Spekulationen über den Ort des geplanten Gipfels zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni war gelegentlich auch mal Peking genannt worden. Doch hielten Beobachter eher neutrale Stätten wie Singapur, Ulan Bator oder vielleicht auch europäische Städte wie Genf oder Stockholm für möglich. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story