International
Nordkorea

Nordkorea schiesst erneute ballistische Rakete ins Japanische Meer

epa06015766 (FILE) - An undated photo made available by the North Korean Central News Agency (KCNA), the state news agency of North Korea, shows the test-fire of a ballistic rocket equipped with preci ...
Die nordkoreanische Armee bei einem Raketentest. (Symbolbild)Bild: EPA/KCNA

Nordkorea schiesst erneute ballistische Rakete ins Japanische Meer

28.07.2017, 17:3128.07.2017, 20:56
Mehr «International»

Nordkorea hat trotz massiver Warnungen erneut eine ballistische Rakete getestet. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Südkoreas Militär berichtete, startete die Rakete am Freitag gegen 23.41 Uhr (Ortszeit, 16.41 Uhr MESZ) in der Provinz Chagang-do nahe der Grenze zu China.

Niedergegangen sei sie im Japanischen Meer zwischen Japan und der koreanischen Halbinsel. Nach US-Angaben handelte es sich um eine Interkontinentalrakete. Sie sei etwa tausend Kilometer weit geflogen, teilte das Pentagon mit. Erst Anfang Juli hatte das Land eine Interkontinentalrakete abgefeuert, die vor Japan ins Meer stürzte.

Die Rakete sei 45 Minuten geflogen und dann in ein Seegebiet der exklusiven Wirtschaftszone Japans gestürzt, sagte Japans oberster Kabinettssekretär Yoshihide Suga der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo und dem Fernsehsender NHK zufolge. Dabei handelt es sich um eine von Japan beanspruchte Wirtschaftszone 200 Meilen vor der Küste des Inselstaats.

Sicherheitsräte einberufen

Südkorea und Japan beriefen nach dem Raketenstart ihre nationalen Sicherheitsräte ein. In Südkorea zitierte die Agentur Yonhap einen Regierungsbeamten mit den Worten, «Präsident Moon hat einen Notfallbefehl zur Versammlung des Sicherheitsrats gegeben, sobald er über den Raketenstart informiert wurde».

Zuletzt hatte der kommunistische Norden Anfang Juli nach südkoreanischen Angaben eine Interkontinentalrakete (ICBM) getestet, die auch die USA erreichen kann. Der Test der Hwasong-14 genannten Rakete, den Machthaber Kim Jong Un persönlich angeleitet habe, sei erfolgreich gewesen, berichteten Nordkoreas Staatsmedien am 4. Juli.

Nordkorea könne «jeden Teil der Welt mit Atomwaffen treffen», verlautete aus Pjöngjang. Zum neuen Raketenstart lag zunächst keine Mitteilung aus Nordkorea vor. (sda/dpa/afp)

Japan: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

Video: reuters

Nordkorea

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rodolofo
28.07.2017 18:18registriert Februar 2016
Solche Riesen-Dinger feuern wir nicht mal zum 1.August ab!
Dafür haben wir aber genügend Servelats und Raclettes, was ja auch nicht zu verachten ist.
Die armen Nordkoreaner andererseits sind inzwischen so ausgemergelt und ausgehungert, dass sie bald nicht mal mehr die Kraft haben, artig zu applaudieren, wenn ihr allseits geliebter Führer, Kim Jong Un (habe ich seinen Namen jetzt richtig geschrieben?) wieder mal eine Riesen-Rakete abgefeuert hat...
3314
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pasch
28.07.2017 21:15registriert Oktober 2015
.
Animiertes GIFGIF abspielen
201
Melden
Zum Kommentar
avatar
sven_meye
28.07.2017 21:47registriert Oktober 2014
Naja, Nordkorea ist ja nicht wirklich eine Bedrohung. Die militärische Streitkraft ist im Vergleich zu den Grossmächten bedeutungslos. Die Technik ist veraltet und es gibt nur wenige moderne Fahrzeuge. Der einzige Grund warum Nordkorea in der heutigen Form noch existiert ist wohl, weil die USA und ihre Verbündete keine grossen Kollateralschäden wollen. Die Bevölkerung ist grössenteils wohl derart verblendet worden, dass sie anfangs bestimmt für ihren Diktator kämpfen würden. Solch ein Gemetzel muss auch nicht sein.
215
Melden
Zum Kommentar
16
Aung San Suu Kyi in Myanmar aus dem Gefängnis verlegt

Die entmachtete Regierungschefin des Krisenstaats Myanmar, Aung San Suu Kyi, ist aus dem Gefängnis an einen anderen Ort verlegt worden. Grund dafür sei die Sorge um die Gesundheit der 78-Jährigen angesichts der hohen Temperaturen in der Hauptstadt Naypyidaw, wo Suu Kyi bislang in Haft war.

Zur Story