Allen internationalen Warnungen zum Trotz hat Nordkorea eine weitere ballistische Rakete abgefeuert. Gemäss US-Angaben stürzte die Interkontinentalrakete nach 1000 Kilometern Flug ins japanische Meer.
Donald Trump sei noch während des Raketentests darüber informiert worden, erklärte eine Präsidentensprecherin. «Wir werden uns darum kümmern», versprach der US-Präsident. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete.
Das Geschoss habe keine Gefahr für Nordamerika oder verbündete Nationen dargestellt. Eine von Nordkorea aus abgefeuerte Interkontinental-Rakete könnte theoretisch US-Gebiete erreichen.
Pres. Trump on North Korean missile launch: "We will take care of it...It is a situation that we will handle." https://t.co/3S8l7ovYL9 pic.twitter.com/3W2ArAdBHL
— ABC News (@ABC) 28. November 2017
Die Rakete war von der im Süden gelegenen Provinz Pyongang in östliche Richtung abgefeuert worden, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums stürzte die Rakete nach etwa 50 Minuten Flug in der sogenannten Ausschliesslichen Wirtschaftszone Japans ins Meer.
Die japanische Regierung protestierte umgehend gegen den Test. Das südkoreanische Militär erklärte, es habe nur Minuten nach dem nordkoreanischen Test selbst eine Rakete abgefeuert und damit auf die Provokation durch den Norden reagiert.
Ballistic missile launched by North Korea "went higher, frankly, than any previous shot they've taken," Sec. James Mattis says https://t.co/2Sn2B1fuDN pic.twitter.com/mnSb0UG8HJ
— CBS News (@CBSNews) 28. November 2017
Der letzte Raketenabschuss Nordkoreas war am 15. September erfolgt. Damals hatte Pjöngjang eine Rakete über Japan hinweg geschossen, die anschliessend in den Pazifik gestürzt war. Zuvor hatte Nordkorea Ende August eine Mittelstreckenrakete über Japan hinweg abgefeuert.
Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten wiederholt Raketen- und Atomwaffentests vorgenommen. Die US-Regierung drohte daraufhin wiederholt mit einem militärischen Vorgehen gegen Pjöngjang. Bei seinem ersten Auftritt vor der UNO Ende September drohte US-Präsident Trump sogar mit der «völligen Zerstörung» Nordkoreas.
Erst vor kurzem haben die USA weitere Sanktionen gegen nordkoreanische und chinesische Firmen verhängt. Präsident Trump hat Nordkorea wieder auf die Liste der Staaten gesetzt, die nach US-Ansicht den Terrorismus unterstützen. Die Regierung in Pjöngjang sprach von einer schweren Provokation. Nordkorea habe mit dem Terrorismus nichts zu tun.
US-Aussenminister Rex Tillerson hatte jüngst weiter Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Konflikts geäussert. «Viele sind der Auffassung, dass bedeutende Resultate erzielt werden», sagte Tillerson vergangene Woche über die US-Strategie des «maximalen Drucks» auf Nordkorea. (sda/afp/reu/dpa)
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