Mit einer grossen nächtlichen Suchaktion haben Sicherheitskräfte in der südpakistanischen Provinz Baluchistan sieben kurzzeitig verschwundene deutsche Touristen wieder aufgespürt. Das sagte ein Beamter der Stammespolizei am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit). Der Sender Geo TV berichtete darüber.
Baluchistan ist die grösste, ärmste und unruhigste Provinz von Pakistan. Dort sind viele unterschiedliche Extremistengruppen aktiv, darunter die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Touristen sind selten. Oft kommen sie über die iranisch-pakistanische Grenze und müssen die Provinz in Begleitung staatlicher Sicherheitskräfte durchqueren.
Die sechs Männer und eine Frau seien gegen sieben Uhr abends Ortszeit im Bolan-Bezirk verschwunden, sagte der Beamte. Sie seien auf dem Weg in die nördlich gelegene Provinz Punjab gewesen. «Die Touristen hatten eine Eskorte dabei, aber sie haben sie absichtlich abgehängt», sagte er. Erst sechs Stunden später – gegen ein Uhr morgens – seien sie abseits ihrer Route in den Bergen wiedergefunden worden. Den Sicherheitskräften hätten sie gesagt, sie hätten dort ein Picknick machen wollen. Geo TV berichtete dagegen, sie hätten sich verfahren.
An der Suche beteiligten sich laut dem Beamten mit mehr als hundert Mann gleich drei Sicherheitsagenturen: die Stammespolizei, das paramilitärische Grenz-Corps und die Polizei. (sda/dpa)