In Portugals Brandkatastrophe sind schon Dutzende Personen ums Leben gekommen. Nun ist am Dienstag noch ein Löschflugzeug bei der Bekämpfung der schweren Waldbrände abgestürzt.
Das Unglück habe sich in der Region um die Ortschaft Pedrógão Grande ereignet, teilte ein Sprecher des Katastrophenschutzes am Dienstag mit. In der Region sind elf Löschflugzeuge aus Spanien, Frankreich und Italien im Einsatz.
Bei einem der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte Portugals war vor dem Flugzeugabsturz die Zahl der Toten laut der Nachrichtenagentur Lusa auf 64 gestiegen. Noch immer sind hunderte Rettungskräfte in der Region Pedrógão Grande im Einsatz.
Nach Angaben von Beobachtern wurden bereits 260 Quadratkilometer Wald zerstört, in etwa die Fläche des Kantons Zug. 1150 Feuerwehrleute waren allein im Zentrum Portugals im Einsatz, insgesamt kämpften im ganzen Land fast 2000 Feuerwehrleute gegen rund 80 Brandherde.
Einige betroffene Dörfer konnten wegen der Flammen nicht erreicht werden, weshalb mit weiteren Toten gerechnet wurde. Es ist der Waldbrand mit den meisten Toten in Portugal seit Beginn der Aufzeichnungen. Noch immer sind wegen starker Winde und Temperaturen von rund 30 Grad die Flammen nicht gebannt.
Das Feuer war am Samstag im bergigen und waldreichen Kreis Pedrógão Grande Grande 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon laut Polizei nach einem Blitzschlag in einem Baum ausgebrochen. Wegen heftiger Winde breitete es sich rasch aus und wurde vor allem für Autofahrer auf einer Nationalstrasse zur Todesfalle, als das Feuer ihre Wagen einschloss. Dutzende Häuser wurden zerstört. (sda/afp/dpa)Artikel anlegen