Bei der russischen Militärgrossübung «Sapad» ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Ein russischer Kampfhubschrauber feuerte versehentlich auf anwesende Zuschauer. Videos auf russischen Internetseiten zeigen, wie plötzlich eine Rakete auf einem Parkplatz einschlägt und ein Mann in eine Staubwolke gehüllt wird.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte die Echtheit des Materials, die Behörden sagen, es habe keine Verletzte gegeben. Bei einer Übung habe ein Kampfhubschrauber versehentlich ein falsches Ziel anvisiert.
Wie russische Internetseiten schreiben, fand der Vorfall in der Nähe von St.Petersburg statt. Im Gegensatz zur offiziellen Version berichten diese von zwei Verletzten. Die Splitter hätten eine grosse Explosion ausgelöst, dabei seien mindestens zwei Auto verbrannt, heisst es.
Russland und Weissrussland halten seit vergangener Woche ein Grossmanöver an der Grenze zu den NATO-Staaten Polen, Litauen, Lettland und Estland ab. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das Manöver sei «rein defensiver Natur und nicht gegen irgendeinen Staat oder eine Ländergruppe gerichtet».
Bei der NATO beobachtet man das Militärmanöver indes mit kritischen Augen. Gemäss des Verteidigungsbündnisses sollen bei der Übung über 100'000 Personen teilnehmen. Russland spricht derweil nur von 13'000 Teilnehmern. (cma)