In einer patriotischen Neujahrsbotschaft hat der russische Präsident Wladimir Putin den Russen für ihre Unterstützung in Krisenzeiten gedankt. «Ich möchte Ihnen aufrichtig danken (...) für Ihre echte, herzliche Sorge um Russland», sagte der Kremlchef in der am Samstag im Staatsfernsehen ausgestrahlten Rede.
«2016 geht zu Ende. Es war kein einfaches (Jahr), aber die Schwierigkeiten, auf die wir gestossen sind, haben uns geeint und uns geholfen, enorme Reserven unserer Möglichkeiten zu mobilisieren, um voran zu kommen», sagte er.
Für Moskau endet das Jahr mit einer der schwersten Krisen zwischen Russland und den USA seit dem Ende des Kalten Krieges. Neben den Kriegen in Syrien und der Ukraine sowie NATO-Aktivitäten in Osteuropa trüben Vorwürfe russischer Hackerangriffe in den USA die Stimmung. Zudem kämpft Russland seit zwei Jahren mit einer Rezession.
«Das Wichtigste ist, dass wir den Glauben an uns selbst haben, an die eigenen Kräfte und das eigene Land», sagte Putin vor einem der mächtigen Türme des Kremls. Die gut dreiminütige Ansprache endet traditionell mit zwölf Glockenschlägen und der Nationalhymne.
Da im Riesenreich Russland elf Zeitzonen gelten, wurde die Rede zuerst im Fernen Osten des Landes gezeigt. Als erster Kremlchef hatte Leonid Breschnew 1970 die Tradition der Neujahrsrede eingeführt. (sda/dpa)