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Südafrika

300 Dorfbewohner in Südafrika wussten, dass ihr Medizinmann Menschen isst

Armed police stand guard outside the magistrates court in Estcourt, South Africa, Monday, Aug.. 21, 2017, where crowds gathered following the brief court appearance of men accused of killing and eatin ...
Fünf Verdächtige erschienen vor dem Untersuchungsrichter der Kleinstadt Estcourt.Bild: AP/AP

Kannibalismus: 300 Dorfbewohner in Südafrika wussten, dass ihr Medizinmann Menschen isst

24.08.2017, 15:5224.08.2017, 15:57
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Ein Fall von Kannibalismus sorgt in Südafrika für Aufsehen. Mehrere Männer – darunter zwei Wunderheiler – haben den Verzehr von Menschenfleisch gestanden. Sie stehen im Verdacht, mindestens einen Menschen getötet zu haben.

Fünf Verdächtige erschienen vor dem Untersuchungsrichter der Kleinstadt Estcourt, erklärte am Donnerstag die zuständige Polizeisprecherin Thembeka Mbhele. Einer der Männer hatte sich der Polizei gestellt und erklärt, er habe keine Lust mehr Menschenfleisch zu essen.

Frau vergewaltigt, getötet und gegessen

Die Medien des Landes berichteten übereinstimmend, dass das Fleisch offenbar von mindestens einer Frau stammte, die zuvor vergewaltigt und getötet worden war.

Obwohl die Details weiterhin unklar sind, berichtete Bürgervorsteher Mthembeni Majola laut Medienberichten, 300 Anwohner hätten bei einer Bürgerversammlung ihr Wissen gestanden, dass der örtliche Medizinmann Menschen töte und ihr Fleisch verzehre. «Berichte, sie alle hätten ebenfalls Menschenfleisch gegessen, sind jedoch definitiv falsch», sagte Sprecherin Mbhele.

In Teilen Afrikas hält sich der Aberglaube, dass der Verzehr bestimmter menschlicher Körperteile heilende Kräfte besitze. Die Behörden wie auch die in der Region stark verankerte Regierungspartei ANC äusserten sich geschockt. (whr/sda/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John Smith (2)
24.08.2017 16:20registriert März 2016
In der Schweiz hiesse das Komplementärmedizin und wäre kassenpflichtig.
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